Mit Pickelhaube zur Ausstellung

Roden. Der Bahnhof lag rechts der Saar, rund zwei Kilometer vor den Toren der ehemaligen Festung Saarlouis. Diese Lage war der Grund dafür, dass Roden 1907 zum ersten Stadtteil wurde. Denn damit waren Voraussetzungen geschaffen, dass Saarlouis endlich einen Bahnhof an der Strecke Trier-Saarbrücken bekam. Am 20

 Auch die Freunde des 30er Regimentes besuchten die "Rodena"-Ausstellung zum 100-jährigen Jubiläum des Saarlouiser Bahnhofs. Foto: Johannes A. Bodwing

Auch die Freunde des 30er Regimentes besuchten die "Rodena"-Ausstellung zum 100-jährigen Jubiläum des Saarlouiser Bahnhofs. Foto: Johannes A. Bodwing

Roden. Der Bahnhof lag rechts der Saar, rund zwei Kilometer vor den Toren der ehemaligen Festung Saarlouis. Diese Lage war der Grund dafür, dass Roden 1907 zum ersten Stadtteil wurde. Denn damit waren Voraussetzungen geschaffen, dass Saarlouis endlich einen Bahnhof an der Strecke Trier-Saarbrücken bekam. Am 20. Dezember 1910 traf der erste Zug ein, die offizielle Eröffnung war vier Tage zuvor. An diesen zentralen Aspekt der Stadtgeschichte erinnert derzeit eine Ausstellung des Vereins für Heimatkunde "Rodena" im Gasthaus Leberecht gleich gegenüber dem Saarlouiser Hauptbahnhof.Die Militärs brauchten für die Festung Saarlouis freies Schussfeld. Ringsum durften keine höheren Gebäude entstehen. Die Bahnanbindung erfolgte deshalb 1897 mit einer Dampfbahn über Lisdorf und Ensdorf. Ab 1899 über Fraulautern, wo der Staatsbahnhof Saarlouis lag. Dieser wurde später nach Westen verlegt und befand sich ab 1910 in Roden. Die Rodena-Vorsitzende Rosa-Maria Kiefer-Paulus eröffnete am Samstagmittag die kleine Ausstellung. Ein historischer Farbtupfer waren dabei die Freunde des 30er Regimentes in nachgeschneiderten Uniformen und Pickelhaube.

Denn für viele Soldaten damals war der Bahnhof die erste Begegnung mit Saarlouis. Den Aufbau der Ausstellung erklärte Dr. Andreas Neumann, stellvertretender Vorsitzender bei Rodena. Alte Fotos und Postkarten geben einen Überblick über die Entwicklung vom Fraulauterner Bahnhof zum späteren Hauptbahnhof der Stadt Saarlouis.

"Wir sammeln, seit es Rodena gibt", sagte er zur erstaunlichen Anzahl alter Aufnahmen. Zeitungsausschnitte und Texte informieren über vielfach Vergessenes. So über die Elektrische, eine Straßenbahn, die ab 1913 eingesetzt war und den Bahnhof mit umliegenden Ortschaften und dem Stadtzentrum verband.

Die Ausstellung ist am Montag, Dienstag, Donnerstag und Samstag im Gasthaus Leberecht am Dr.-Manfred-Hennrich-Platz zu besichtigen, jeweils 16.30 Uhr bis 19 Uhr. Am Samstag, 11. Dezember, findet ab 18 Uhr ein Abschlussvortrag über die Entwicklung der Bahn statt.

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