Mit "Bob" und "Sam" sicher nach Hause

Saarbrücken/Nancy. Weniger Verkehrsunfälle junger Menschen wegen Alkohol - dafür geht man nicht nur im Saarland neue Wege, sondern auch in Frankreich. Während im Saarland die Aktion "Bob" eingeführt wird, macht das französische Gesundheitsministerium mit "Sam" bereits gute Erfahrungen

Saarbrücken/Nancy. Weniger Verkehrsunfälle junger Menschen wegen Alkohol - dafür geht man nicht nur im Saarland neue Wege, sondern auch in Frankreich. Während im Saarland die Aktion "Bob" eingeführt wird, macht das französische Gesundheitsministerium mit "Sam" bereits gute Erfahrungen.Mit "Bob" wollen das saarländische Innenministerium und der Kreis Saarlouis dabei Gastwirte, Disco- und Barbetreiber ins Boot holen. Wer einen kostenlosen knallgelben Schlüssselanhänger mitbringt, der signalisiert: Ich fahre meine Freunde nach Hause und trinke deshalb nur alkoholfreie Getränke. Diese bekommt der "Bob" kostenlos. Bislang seien in Saarlouis und Umgebung 600 Schlüsselanhänger im Umlauf und 30 Gaststätten nehmen an der Aktion teil, erklärt ein Vertreter des Landkreises. Sponsoren hätten sich demnach noch keine gefunden. Saarlandweit soll die Aktion - wie angekündigt - nach der Sommerpause auf den Weg gebracht werden, heißt es unterdessen aus dem Innenministerium. Der Name "Bob" ist übrigens laut offizieller Webseite wie sein französisches Pendant ein Fantasieprodukt. "Sam" ist eine lustige Papiercollage, die ihr Motto "Wer fährt, trinkt kein Alkohol" unter die vorwiegend jungen Menschen bringt. Die Aktion richtet sich vor allem an 18- bis 24-Jährige und ist in Diskotheken, Bars, und auf Universitätsgelände in ganz Frankreich präsent. In Paris, Lyon, Marseille und weiteren Städten posiert "Sam" mit Jugendlichen auf offener Straße für ein Erinnerungsfoto mit erzieherischem Effekt. Die jungen Erwachsenen können dann ihre Fotos von einer Webseite für Sicherheit im Straßenverkehr herunterladen. Die Figur verfügt sogar auf der Internetplattform "Facebook" über ein eigenes Profil. Das französische Gesundheitsministerium weist unterdessen auf seiner Internetseite darauf hin, dass "Sam" seit dem Jahre 2002 mitgeholfen habe, 12 000 Leben in Frankreich zu retten. Dennoch ist der Alkoholkonsum seit 2006 die häufigste Ursache für Verkehrsunfälle in Frankreich. cole

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