Marktplatz für die Berufsorientierung

Kreis Saarlouis · Der Landkreis Saarlouis lädt mit dem Jobcenter und vielen Firmen für 28. April wieder zum Tag der Ausbildung und Arbeit nach Saarwellingen ein.

Für Landrat Patrik Lauer ist klar: "Die Erfolgsgeschichte geht weiter." Gemeint ist damit die mittlerweile dritte Auflage des Tages für Ausbildung und Arbeit im Gewerbegebiet John in Saarwellingen. Das diesjährige Programm haben Lauer, Margret Kuhn, Geschäftsführerin des Jobcenters, Falk Leidel vom Jobcenter und Sandro Rende, Inhaber der Gerüstbaufirma Rende in Saarwellingen, jetzt in einem Pressegespräch vorgestellt.

Als "zielführende Alternative zu Ausbildungsmessen" bezeichnet Landrat Lauer das Konzept. 50 Firmen werden an diesem Tag ihre Tore öffnen und sich den Besuchern unter realen Produktionsbedingungen präsentieren. Dadurch soll sich bei Schülern und angehenden Azubis die Vorstellung vom Wunschberuf konkretisieren. Den Wert eines solchen Angebotes hätten die Firmen längst erkannt. Sandro Rende spricht aus Erfahrung: "Die meisten brechen eine Lehre nicht wegen der schulischen Leistungen ab, sondern weil sie sich unter dem Job etwas anderes vorgestellt haben." Die Berufsbilder hätten sich im Laufe der Jahre stark geändert. Oft hätten junge Leute eine falsche oder gar keine Vorstellung von dem, was sie in einem Beruf erwartet, erklärt Rende.

Das soll sich in Saarwellingen ändern. Die Besucher bekommen eine sehr persönliche Betreuung. Zum einen sind Mitarbeiter des Jobcenters vor Ort, zum anderen können sie in den Betrieben selbst mit Personalverantwortlichen, Mitarbeitern, vor allem aber auch Azubis reden. Falk Leidel koordiniert den Tag federführend für das Jobcenter. "Wer gut vorbereitet ist, kann an diesem Morgen fünf bis sechs Betriebe besichtigen", erzählt er. Jobcenter-Geschäftsführerin Margret Kuhn ergänzt: "Der Tag hat eine Türöffner-Funktion." Oft blieben Bewerbern Türen aufgrund schulischer Leistungen verschlossen. An diesem Morgen könnten sich junge Menschen direkt vorstellen und mit ihrer Persönlichkeit punkten. Leidel: "Wer will, kann natürlich auch länger als die üblichen 15 bis 20 Minuten in einem Betrieb bleiben und auch eine Bewerbungsmappe abgeben."

Um möglichst viele Jugendliche zu erreichen, leistet das Jobcenter zusammen mit Lehrern jede Menge Vorarbeit. Zwölf Schulen sind im Boot. Dort werden die Schüler im Vorfeld der Veranstaltung über Ausbildungsberufe aufgeklärt, erfahren, welche Firmen teilnehmen, und sie bekommen ein Berichtsheft, das sie bei ihren Besuchen ausfüllen und später mit den Lehrern auswerten können. "880 Schüler sind schon angemeldet", berichtet Leidel. Ihnen will man, wie Sandro Rende betont, auch die Arbeit in kleinen und mittelständischen Unternehmen zeigen und schmackhaft machen. "Immer mehr Betriebe bieten heute auch ein duales Studium an", betont er. Diese Angebote wolle man gerne auch möglichst vielen Eltern, als wichtige Helfer bei der Berufsorientierung ihrer Kinder, zeigen.

Neu in diesem Jahr ist das Rahmenprogramm bei der Firma Rende. Schirmherr Patrik Lauer ist dankbar. Er zeigt sich sicher, dass alle Akteure mit diesem Angebot gemeinsam eine "einzigartige Plattform im Saarland" geschaffen haben.

Zum Thema:

Der Tag der Ausbildung und Arbeit findet in diesem Jahr am Freitag, 28. April, statt. Zwischen 9.30 Uhr und 13.30 Uhr können sich Schüler, Eltern, Bewerber und andere Interessierte bei den teilnehmenden Firmen umschauen. Zentrale Anlauf- und Informationsstelle ist bei der Firma Rende Gerüstbau. Für den Transfer zwischen den Firmen gibt es einen kostenlosen Shuttle-Service der KVS. Der Tag steht allen Interessierten offen und ist kostenlos.

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