Stadtplanung „Lokschuppen war nur mit Programm Soziale Stadt möglich“

Dillingen hat das Förderprogramm geschickt genutzt, die Bürgerbeteiligung blieb aber eher gering.

 Dillingens Bürgermeister Franz-Josef Berg

Dillingens Bürgermeister Franz-Josef Berg

Foto: rup

Dillingen hat an der ersten Runde des Programms „Soziale Stadt“ (ab 1999) teilgenommen. Für Dillingen sei das nachhaltig gewesen, sagt Bürgermeister Franz-Josef Berg.

Herr Berg, Dillingen hat an der ersten Förderperiode von „Soziale Stadt“ teilgenommen. Wie nachhaltig war das?

Berg Soziale Stadt war und ist für uns sehr wichtig im Bereich des Lokschuppens. Das für das Programm Soziale Stadt umschriebene Gebiet umfasste wesentlich Bereiche der Innenstadt, insbesondere das Areal des Lokschuppens.

Was waren wichtige Projekte, die nur im Rahmen von „Soziale Stadt“ möglich wurden?

Berg Im Bereich des Lokschuppens haben wir zum Beispiel ein Gebäude der Jugendpflege eingerichtet. Das wird stark genutzt. Genauso ein Gebäude nebenan, das vermietet und in Selbstverwaltung geführt wird, von Max Music e.V. Im Umfeld des Lokschuppens wird es einen Kinderspielplatz und eine Begegnungsstätte für Jung und Alt geben – man sieht also, das Programm Soziale Stadt ist sehr nachhaltig.

War der Lokschuppen mit seinem Umfeld also nur möglich im Rahmen von Soziale Stadt?

Berg Ja, der Lokschuppen und das gesamte Umfeld sind in dieser Form nur durch das Projekt Soziale Stadt möglich geworden. Ohne Soziale Stadt hätten wir das nicht hinbekommen. Es konnte realisiert werden, weil über die Förderung ein erheblicher Teil mitfinanziert wurde.

In welchem Umfang haben Bürger das Angebot zur Mitwirkung angenommen?

Berg Wir haben vor allem in der Anfangsphase Bürgerbeteiligungen durchgeführt. Man muss allerdings sagen, dass damals die Bürgerbeteiligung eher mäßig war.

Könnten Sie Saarlouis einen Rat geben, wie die Bürgerbeteiligung gerade am Anfang angeregt werden kann?

Berg Das muss man vor Ort beurteilen: Wie man Zielgruppen und Bürger anspricht. Man muss dabei vor allem auf die Projektbezogenheit achten.

Auf was sollte eine Kommunen achten, wenn sie einen Quartiersmanager einstellt?

Berg Wir hatten auch Quartiersmanager, die sich gekümmert hatten. Zielführend war dabei, mit der Bevölkerung und den Zielgruppen ins Gespräch zu kommen. Bei der Auswahl des Quartiermanagers kommt es auf die jeweiligen Verhältnisse und die Projektzuschnitte in einer Stadt an – das kann ich für andere Kommunen natürlich schlecht beurteilen.

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