Löwenstark und göttlich weise

Saarlouis. Leon mit 24 Nennungen belegt in Saarlouis in der Rangliste der männlichen Vornamen von 2010 ungeschlagen Platz eins, Maximilian muss sich Platz zwei diesmal mit Paul teilen. Beide Namen wurden 21 Mal vergeben

 Welchen Namen würden Sie Ihrem Kind geben? Foto: dpa

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Saarlouis. Leon mit 24 Nennungen belegt in Saarlouis in der Rangliste der männlichen Vornamen von 2010 ungeschlagen Platz eins, Maximilian muss sich Platz zwei diesmal mit Paul teilen. Beide Namen wurden 21 Mal vergeben. Leon ist von der Bedeutung her der Löwenstarke, Maximilian, ein traditioneller Name aus dem Lateinischen, bedeutet aus dem Geschlecht des Maximus, und Paul, ein klassischer, schnörkelloser Name ebenfalls aus dem Lateinischen, heißt übersetzt der Kleine.Die Namen Christian, Sebastian und Tobias sind ganz aus der Reihe der ersten 30 verschwunden, Joel, Aaron und Colin sind hinzugekommen. Wieder durchsetzen konnte sich auch Peter mit Platz 16.

Bei den Mädchen haben Sophie und Marie die beiden ersten Plätze getauscht. Sophie, in der Bedeutung die göttliche Weisheit, wurde 38 Mal vergeben, Marie, die sowohl als Geliebte als auch als Geschenk Gottes erklärt wird, wurde 36 Mal ausgewählt. Platz drei belegt Lea mit 21 Nennungen. Lea kann als weibliche Form von Leo die Löwin sein, kann allerdings auch aus dem Hebräischen "die Antilope" bedeuten oder aus dem Assyrischen "die Herrin". Lilly, Jana und Lisa kommen unter den Top 30 nicht mehr vor, Emilia, Lina und Charlotte haben sich einen Platz gesichert.

Von den 1495 gemeldeten Kindern haben 869 nur einen Vornamen, 562 haben zwei Vornamen, 56 drei und vier haben mehr als drei Vornamen. Wenn die Eltern mehr als sechs Vornamen vergeben wollen, darf der Standesbeamte die, die über den sechsten hinausgehen, ablehnen.

Amtsleiter Thomas Wirth erklärt, dass seit Ende 2008 bei nur einem Vornamen das Geschlecht nicht mehr eindeutig zu erkennen sein muss. Beispiele sind Luca, Sascha, Kim oder Kai. Ob ein zweiter eindeutiger Name dazu kommt, sei Sache der Eltern.

Bei nichtdeutschen Eltern, die außergewöhnliche Namen aus ihrem Herkunftsland vergeben wollen, recherchiert der Standesbeamte im Internet, ob der Name zulässig ist.

2010 gab es 192 Eheschließungen, acht weniger als im Jahr zuvor. Gleichgeschlechtliche "Begründungen einer Lebenspartnerschaft" wurden dreimal verzeichnet. Davon waren zwei unter Männern, eine unter Frauen. Seit es das Lebenspartnerschaftsgesetz von 2001 gibt, haben rund 25 Paare eine Lebenspartnerschaft begründet.

Auf einen Blick

Mädchen: 1. Sophie (38), 2. Marie (36), 3. Lea (21), 4. Maria (19), 5. Anna (15), 6. Mia (14), 7. Lena, Leonie (je 13), 9. Emily (12), 10. Johanna (11), 11. Emely, Emilia, Emma, Michelle (je 9), 15. Hannah, Katharina, Lara, Laura, Leni (je 8), Charlotte, Lina, Louisa, Mara, Viktoria (je 7), 25. Alina, Angelina, Josephine, Maja, Melissa (je 6), 30. Diana (5).

 Welchen Namen würden Sie Ihrem Kind geben? Foto: dpa

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Jungen: 1. Leon (24), 2. Maximilian, Paul (je 21), 4. Alexander (19), 5. Ben (18), 6. Noah (17), 7. Jonas (16), 8. Elias, Tim (je 15), 10. Lukas (14), 11. David, Joel (je 13), 13. Nico, Simon (je 12), 15. Gabriel, Peter (je 11), 17. Max (10), 18. Daniel, Jan (je 9), 20. Aaron, Felix, Fynn, Johann, Johannes, Luca (je 8), 26. Joshua, Philipp (je 7), 28. Colin, Jannis, Julius (je 6).

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