Leistungsspange Jugendwehren mit Leistungsspangen ausgezeichnet

Piesbach · „Das Leistungsniveau in diesem Jahr war außerordentlich hoch“, sagte Landrat Patrik Lauer am Samstagmittag. Vor ihm standen 120 Jugendliche aus Wehren im Kreis Saarlouis. In 13 Gruppen hatten sie die Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr absolviert.

 Teamarbeit und Disziplin waren gefragt.

Teamarbeit und Disziplin waren gefragt.

Foto: Johannes A. Bodwing

Während die meisten Bürger am frühen Morgen noch im Bett lagen, standen die jungen Feuerwehranwärter am Sportplatz Piesbach bereit. Ab 8 Uhr absolvierten sie fünf Prüfungen, wie Kugelstoßen, Staffellauf über 1500 Meter und theo­retische Fragen – aber auch eine Stafette mit zusammengerolltem Feuerwehrschlauch in der Hand sowie eine Angriffsübung mit Schläuchen und Pumpe.

Auf dem gepflegten Kunstrasen des Piesbacher Sportplatzes zählten vor allem der disziplinierte Ablauf und die Zusammenarbeit. Die geht bei den meisten teilnehmenden Wehren auch über die kommunalen Grenzen hinaus. Beispielsweise bildeten Rehlingen-Siersburg und Wallerfangen drei Gruppen, ebenso Saarlouis und Überherrn. Zusätzlich mit Einzelteams waren nur Lebach und Nalbach angetreten. „Wir haben Anfang Juni angefangen“, sagte Celine Simon, 17, Gruppenleiterin des Teams Aschbach-Niedersaubach. Ein Teil ihrer Gruppe sei schon in der aktiven Wehr, die anderen folgten nach und nach. „Unsere haben ein halbes Jahr lang dafür geübt“, sagte Wallerfangens Wehrführer Frank Minor. Zu den drei Gruppen gehörten auch Mitglieder aus der Nachbarkommune Rehlingen-Siersburg. Und die Gruppe 3 schaffte es zur besten dieses Prüfungstages. „19,8 Punkte“, sagte Kreisjugendwart Dominik Weber am Mittag bei der Siegerehrung. Maximal waren 20 Punkte möglich, die niedrigste Punktezahl lag bei etwa 17 Punkten.

Bestanden hatten an diesem Tag alle Teilnehmer ihre Prüfungen für die Leistungsspange. Jetzt werde gefeiert, versicherten Mitglieder der besten Gruppe nach der Siegerehrung. „Wir werden im nächsten Jahr alle übernommen“, sagte Jannik Hoffmann. Dann gehe es in der aktiven Wehr weiter. „Feuerwehr würde heute ohne diese Nachwuchsarbeit nicht mehr funktionieren“, sagte Bernd Becker, Präsident des Landes-Feuerwehrverbandes (LFV).

Kreisbrandinspekteur Bernd Paul gratulierte zum Erfolg und sagte voraus: Den ersten Einsatz werde man lange nicht vergessen. Zahlreiche Bürgermeister, Vertreter, Ortsvorsteher und Beigeordnete waren zur Ehrung anwesend. Mancher Wehr jedoch blieb diese Anerkennung aus der eigenen Gemeinde versagt. Für die hervorragenden Leistungen lobte Landrat Lauer auch die Ausbilder der Wehren. Dem Nachwuchs bescheinigte er: „Ihr gehört jetzt sozusagen zur Elite der Jugendfeuerwehr.“ Für die beste Gruppe, Wallerfangen – Rehlingen-Siersburg 3, gab es in diesem Jahr erstmals eine zusätzliche Anerkennung: „eine Medaille“, sagte Dominik Weber, „und eine Einladung zum Neujahrsempfang der saarländischen Jugendfeuerwehr im Januar nächsten Jahres“.

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