Künstlerwettbewerb für die Aufwertung von Ravelin V

Saarlouis · Das ehemalige Schlachthofgelände in Saarlouis, Ravelin V, soll künstlerisch neu gestaltet werden. Dafür hat der Saarlouiser Stadtrat jetzt grünes Licht gegeben. Es soll ein Denkmal für Vauban und Choisy werden.

Die Neugestaltung des Ravelin V, des früheren Schlachthofgeländes in Saarlouis , hat weitere Aufwertungen des Geländes zur Folge. Unter dem Arbeitstitel "Künstlerische Gestaltung des Ravelin V" will die Stadt dem hoch dekorierten General des französischen Königs Ludwig XIV., Sebastien Le Prestre de Vauban, ein veritables Denkmal dafür setzen, dass er die Stadt gegründet hat. Erbauer im eigentlichen Sinne ist er nicht, aber er hat, wie historisch dokumentiert ist, den Platz für die neue Überschwemmungsfestung ausgesucht.

Wirklich entworfen und erbaut hat die Festung ab 1680 der Festungsbauingenieur Thomas de Choisy . Daran erinnerte in der Ratssitzung am Donnerstag der Grüne Gabriel Mahren. Auch Choisy soll nun dieses Denkmal gewidmet sein. Der Rat stimmte geschlossen dafür. Das in Saarlouis ansässige Institut für aktuelle Kunst soll nun einen Künstlerwettbewerb organisieren.

Die Stadtverwaltung begründete den Denkmal-Bau mit Anregungen aus der Bevölkerung. Konkret habe der Kunstsammler Claus Zöllner, der über viele Kontakte zu Künstlern in Paris verfügt, angeboten, Treffen mit diesen Künstlern zu vermitteln.

Stadtplaner Jürgen Baus fasste die Ideen zusammen und sagte, das Denkmal könne aus den Mitteln des Programms Stadtumbau West finanziert werden. Das heißt: Zwei Drittel werden vom Bund bezahlt, wie der ganze laufende Abschnitt der Neugestaltung dieser Festungsecke. Allerdings müsse das dann ziemlich schnell gehen. Dazu müsse bis Ende dieses Jahres klar sein, wie dieses "künstlerische Gestaltungselement" aussehen soll. Bis 2018 müsste es fertig sein.

Preis für Ravelin V

Eine Aufwertung anderer Art ist der Otto-Borst-Preis 2016, der dieser Neugestaltung des Ravelin V zugesprochen wurde. Vergeben wurden zwei Preise, einer an Saarlouis - ein Sonderpreis und Anerkennungen. "Es wäre einfach gewesen, hier Platz für großflächige Nutzungen zu schaffen", heißt es in der Begründung. Die Stadt habe sich dagegen entschieden, die habe es vorgezogen, mit der "parkartigen Neugestaltung die Historizität der eigenen Stadt vor allem für die Bewohner wieder sichtbar und erlebbar zu machen." Dies sei "der kleineren Barockstadt vorbildlich gelungen". Ausgelobt wird der Preis vom "ForumStadt - Netzwerk historischer Städte". Verliehen wird er am 9. Juni in Heidelberg.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort