Kritik an der Schulsanierung

Saarlouis · Elternvertreter und SPD klagen: Arbeiten an der Vogelsangschule gehen zu langsam.

Elternvertreter der Grundschule im Vogelsang haben Aussagen des Baudezernates im Rathaus Saarlouis zum Fortschritt der Sanierung dieser Schule widersprochen. So sei der Brandschutz keineswegs "vollendet", weil dazu "auch der zweite Fluchtweg" gehöre. Der sei aber im Halbtags- und im Ganztagsbereich "definitiv nicht fertig", sagte Georg Ladwein, stellvertretender Elternsprecher der Schule.

Trakt GTS 2 "sollte schon letztes Jahr in den Sommerferien begonnen werden", sagte Ladwein. Wenn mit GTS 2 begonnen werde, müssten noch einige Klassen umziehen. In deren Ausweichquartieren fehle aber noch die Infrastruktur wie Smartboards, Internetverbindung und Neuinstallation von Strom.

Das Ziel, bis 2020 fertig zu sein, erscheine völlig unrealistisch. Die Zeit würde schon nicht reichen, wenn je Sommerferien ein Trakt saniert werden solle. . Verwundert äußerte sich Ladwein über die jüngsten Diskussionen um den Einbau von Aufzügen, um Inklusion für körperbehinderte Schüler möglich zu machen. Im Bauausschuss wurde zunächst nur einer statt drei Aufzügen diskutiert, dann auch der Typ, ein herkömmlicher oder billigerer, so genannter Plattformaufzug. Das sei doch schon Thema in einer der allerersten Sitzungen des Ausschusses gewesen. "Und da war doch schon klar, dass jeder Trakt einen eigenen Aufzug braucht."

Unterdessen äußerte sich die SPD Stadtratsfraktion "empört" darüber, dass der Baubeigeordnete Günter Melchior (Grüne) als Beispiel für Verzögerungen an der Schule auch Entscheidungen des Bauausschusses genannt hatte. "Melchior versucht seine eigenen Versäumnisse jetzt dem Stadtrat in die Schuhe zu schieben, das ist nicht nur dreist, es ist auch peinlich", teilte Sabina Hartnack, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion, mit. Melchior verzögere seit Monaten die dringend notwendigen Arbeiten an der Grundschule im Vogelsang. Fehlende Pläne, nicht nachvollziehbare Kosteneinschätzungen sowie die mangelhafte Kommunikation mit Elternvertretung und Schulleitung seien "ständige Kritikpunkte der Stadtverordneten".

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