Kostenloser Kohlrabi und Co.

Kreis Saarlouis. Wie sieht ein Kohlrabi aus, schmeckt Paprika auch roh und muss man Stachelbeeren schälen? Seit Montag läuft wieder das EU-Schulobstprogramm: An 130 saarländischen Schulen werden kostenlos drei Mal pro Woche Kisten mit Obst und Gemüse verteilt, geschält, geschnippelt und gegessen

Kreis Saarlouis. Wie sieht ein Kohlrabi aus, schmeckt Paprika auch roh und muss man Stachelbeeren schälen? Seit Montag läuft wieder das EU-Schulobstprogramm: An 130 saarländischen Schulen werden kostenlos drei Mal pro Woche Kisten mit Obst und Gemüse verteilt, geschält, geschnippelt und gegessen.So viele Anmeldungen wie in diesem Schuljahr gab es noch nie, meldete das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, das das Schulobstprogramm organisiert. Auch im Landkreis Saarlouis nehmen mehr Kinder denn je teil. Im vergangenen Schuljahr waren es hier 21 Grund- und Förderschulen, im neuen Schuljahr 2012/13 machen satte 30 Schulen aus dem ganzen Landkreis mit: 24 Grundschulen und sechs Förderschulen. Insgesamt neun Standorte sind dabei neu oder auch wieder dazugekommen.

In manchen Klassen schnippeln Lehrer und/oder Schüler, manchmal auch freiwillige Eltern, morgens im Unterricht und in den Pausen Obst. An einigen Standorten bekommen nur die Kinder in der Nachmittagsbetreuung die kostenlosen Früchtchen.

So ist es in den Grundschulen Primsschule, Odilienschule und Römerschule Dillingen, Nalbach, Rehlingen, Reisbach, Schmelz, Hülzweiler, Berus, Wadgassen, Differten-Werbeln und Gisingen.

Der Obsthändler Josef Ochs aus St. Ingbert liefert dreimal wöchentlich Frischobst und -gemüse an insgesamt 755 Schulklassen im Land. Insgesamt erhalten so rund 13 000 Schüler im Saarland drei Mal wöchentlich gesunde Zwischenmahlzeiten. 20 Prozent der Ware stammt aus biologischem Anbau, die Äpfel kommen von heimischen Bäumen aus dem Saarland. Auf Grund des großen Interesses seitens der Schulen hat das Ministerium die finanziellen Mittel für das Schulobst von 613 000 auf 800 000 Euro aufgestockt.

Das EU-Schulobstprogramm will Kinder frühzeitig daran gewöhnen, regelmäßig frisches Obst und Gemüse zu essen. Nach dem Motto: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Außerdem sollen die Kinder so in der Schule erfahren, was in manchem Elternhaus nicht mehr vorkommt: Wie man Äpfel und Möhren schält, wie Mirabellen schmecken und ob wirklich ein Kirschbaum im Bauch wächst, wenn man einen Kern verschluckt.

Auf einen Blick

Diese 19 Grund- und Förderschulen im Landkreis Saarlouis führen das Schulobstprogramm weiter:

Grundschulen: Bous, Primsschule Dillingen, Philipp-Schmitt-Schule Dillingen, St. Barbara Landsweiler, Nalbach, Rehlingen, Siersburg, Im Vogelsang Saarlouis, In den Bruchwiesen Beaumarais, Steinrausch, Professor-Ecker-Schule Lisdorf, Gutbergschule Saarwellingen, Bachtalschule Elm, Kirchbergschule Schwalbach, Abteischule Wadgassen, Grundschule Hostenbach-Schaffhausen.

Förderschulen: Staatliche Förderschule für Gehörlose und Schwerhörige Ruth-Schaumann-Schule Lebach, Erich-Kästner-Schule Lebach, Förderschule Johann-Hinrich-Wichern Saarlouis.

Neu dabei sind in diesem Schuljahr: Awo- Schule am Ökosee Dillingen, Grundschule Odilienschule Dillingen, Grundschule Römerschule Dillingen, Grundschule Astrid-Lindgren-Schule Reisbach, Grundschule Schmelz, Grundschule Laurentiusschule Hülzweiler, Förderschule am Eisenbahnschacht Schwalbach, Grundschule St. Oranna Berus, Grundschule Differten-Werbeln, Förderschule Wadgassen-Schaffhausen, Grundschule Gisingen.

Nicht mehr dabei sind die zwei Förderschulen Anne-Frank-Schule Saarlouis und Waldschule Saarwellingen. nic

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