„Kommunale Verkehrsbetriebe sind Daseinsvorsorge“

Kreis Saarlouis · Zur Konkurrenz beim Linienbündel 1 im Landkreis Saarlouis stellt sich der SPD-Kreisverband deutlich hinter die Kreisverkehrsbetriebe Saarlouis (KVS). SPD-Kreischef Reinhold Jost betont: "Kommunale Verkehrsbetriebe sind regionale Daseinsvorsorge. 180 fair bezahlte Arbeitsplätze , Einflussmöglichkeiten der Städte und Gemeinden auf die Fahrtenstruktur und letztlich verlässliche Ansprechpartner vor Ort sind entscheidende Gründe für die Kreisverkehrsbetriebe."

Die Umstellung auf Private in anderen Landkreisen habe gezeigt, dass ein gutes Stück Servicequalität verloren geht. "Wer meint, dass durch die Öffnung des Marktes die Preise sinken oder mehr Linien verkehren, der irrt sich", sagt Jost, "denn die Preisstruktur sowie die Linien sind saarlandweit festgeschrieben. Mehr Markt bedeutet hier kein Mehr für den Kunden, nur eine mögliche Gefahr für geltende Standards."

Seit Jahren fahre die KVS wirtschaftlich, das heißt, ohne Zuschüsse aus Kommunalkassen. Verliert die KVS das Linienbündel, würde dies das Ende für 180 Arbeitsplätze bedeuten, meint der SPD-Kreisvorsitzende. Ein Verlust für die gesamte Region, denn die KVS bezahle nach Tarif und sei federführend in der regionalen Verkehrsentwicklung.

Jost sieht zudem die Gefahr: Wenn die Privaten nach einer gewissen Zeit die Linien nicht mehr ohne Zuschüsse fahren könnten, gäbe es keine KVS mehr, die die Linien wieder übernehmen könnte - zum doppelten Schaden des Steuerzahlers. Jost ruft deshalb dazu auf, den Mitarbeitern der KVS am Samstag, 17. Dezember, ab 13 Uhr Solidarität zu zeigen. Für diesen Termin rufen die nämlich zu einer Demonstration am Busbahnhof Kleiner Markt in Saarlouis auf.

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