Kommentar zum Aus für Public Viewing in Saarlouis Das war richtig, auch wenn es weh tut

Natürlich hat Saarlouis ein Interesse an einem Großereignis wie dem Public Viewing. Macht sich gut, bringt, sagt die Politik, auch Umsatz in Gastronomie und Handel. Fragt ein renommierter Veranstalter wie Triacs nach, darf es ihm die Stadt nicht schwer machen.

Kommentar: Absage des Public Viewing in Saarlouis
Foto: SZ/Robby Lorenz

Aber: Das Fan-Dorf ist eine kommerzielle Veranstaltung, die – versteht sich ja von selbst – Gewinn bringen soll. Und da hat die Ratsmehrheit recht, die sagt: Es ist nicht Sache des städtischen Haushalts, diesen Gewinn zu steigern. Das ist es, was gegen den bisherigen Festzuschuss spricht. Das hat die Ratsmehrheit nun zurechtgerückt.

Dass sie, wie die SPD unkt, den Veranstalter absehbar verschrecken wollte, lässt sich nicht erkennen. Denn dass sich die Stadtverwaltung bei der ersatzweise vorgeschlagenen Defizit-Finanzierung aus öffentlichen Kassen mit einem Blick in die Veranstaltungs-Bilanz vergewissern will, wofür sie zahlt – das müssen schon die Bürger selbst verlangen dürfen. Denn es ist ihr Geld. Nun weist aber Triacs selbst darauf hin, dass die Absage auch anders begründet werden könnte, gemeint ist wohl Corona. Und da ist noch die Frage, ob das Fan-Dorf in Saarlouis zur EM ein starker Publikumsmagnet würde. Von einem Skandal jedenfalls ist weit und breit nichts zu sehen.

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