Heimat? Heimat kann ganz einfach sein

Da können Philosophen lange grübeln und Politiker philosophieren, was denn Heimat eigentlich ist. Sie alle schlug diese Woche Désirée Wustrau aus dem Feld, und zwar entwaffnend. Warum so viele Leute beim so genannten Heimat shoppen in Fraulautern mitmachen, war die Frage.

Kolumne Unsere Woche: Heimat
Foto: SZ/Robby Lorenz

Die Antwort der Fraulauterner Optikerin und Heimat-Shoppen-Organisatorin: Man muss halt jeden mögen, dann geht viel.  Eine schönere, zukunftsfähigere Definition von Heimat kann es kaum geben. Die Leute um sich herum mögen! Wahrnehmen, was sie tun und anbieten. Leben in die Bude bringen, deren Bewohner man ja selbst ist. Das hört auf, banal zu sein, wenn man sich erinnert, in einer Gesellschaft zu leben, die sonst über Ausgrenzung, Aggressivität und Hauptsache billig diskutiert.

Heimat wäre also dort, wo ich die Leute mag und die mich. Bloß weil ich da bin, wo sie auch sind. Heimat auf Gegenseitigkeit, das wäre es doch. Wie weit ist das von alltäglicher Realität entfernt! Und wie einfach wäre es als Rezept für ein Miteinander von Leuten, deren Urahnen schon da waren und solchen, die gerade erst gekommen sind.

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