Saarlouis Das Festival der kurzen Wege

Saarlouis · Bei der „Honky Tonk“-Premiere in Saarlouis treten am Samstag sieben Bands in sieben Kneipen auf.

 In Saarlouis treten sieben Bands auf.

In Saarlouis treten sieben Bands auf.

Foto: SZ/SZ-Grafik

Das Kneipenmusikfestival „Honky Tonk“ gibt es in Deutschland seit 1993. Es lief schon in mehr als 50 Städten. Auch in Österreich und der Schweiz war es bereits zu Gast. Doch das Saarland fehlte lange auf der Liste. Das änderte sich erst 2017. Die Saarland-Premiere von Honky Tonk lief im Mai in Merzig über die Bühne. Und jetzt gibt es auch in Saarlouis ein Gastspiel: am Samstag, 21. Oktober. Um 20 Uhr geht es los.

Honky Tonk bedeutet so viel wie: Livemusik in der Kneipe. Das Besondere dabei: Mehrere Kneipen, Bars und Clubs sind am Festival beteiligt und bilden ein Netzwerk. An jedem Ort spielt jeweils eine Band. Besucher müssen nur einmal zahlen und erhalten ein Eintrittsbändchen, mit dem sie dann Zugang zu allen Lokalen haben.

In Saarlouis treten sieben Bands auf. Gut für die Gäste: Die Wege zwischen den Kneipen sind sehr kurz. Drei Honky-Tonk-Lokale befinden sich in der Sonnenstraße, zwei in der Bierstraße, eins am Großen Markt und eins im Postgäßchen. „Die kurzen Wege sind optimal“, sagt Laszlo Anducska. Denn er weiß: Das ist keine Selbstverständlichkeit für solche Kneipenfestivals.

Anducska ist Gründer und Chef des Unternehmens A.L. Music mit Sitz in Trier. Er hat dafür gesorgt, dass Honky Tonk ins Saarland kam – in Kooperation mit der Leipziger Agentur Blues Agency, die die Festivals seit 1993 organisiert. „Als ich gesehen habe, dass es Honky Tonk im Saarland nicht gibt, wollte ich das ändern und habe Blues Agency kontaktiert“, sagt Anducska, der für die Agentur der Ansprechpartner für Rheinland-Pfalz und das Saarland ist.

„Die Idee und das Konzept sind sehr gut“, sagt er. „Beides kommt bei den Leuten an.“ Das habe er auch bei den Veranstaltungen in Trier und Merzig gemerkt. „Die Besucher schätzen es, mehrere Musikstile an einem Abend erleben zu können.“ Deshalb kann er sich vorstellen, dass das Festival bald auch in anderen saarländischen Städten gastiert, etwa in Saarbrücken.

Zu den Musikern, die nach Saarlouis kommen, gehört unter anderem Reggie Worthy. Der ehemalige Bassist von Tina Turner, der seit vielen Jahren in Deutschland zu Hause ist, tritt zusammen mit Sängerin und Gitarristin Ina Zeplin auf. Das Funk-Duo steht im im Kouzina Café auf der Bühne. Funkig wird es auch in der Bierstraße 17: Die Band „Squeeze the Monkey“ präsentiert in der Bar „Blondes“ Soul-, Funk-, Pop- und Rock-Cover.

 Zwei andere Bands haben ebenfalls Rock-Cover dabei: In der Bierstraße 16 im „OZ“ spielt die Gruppe Timeless unter anderem Songs von Sting, The Who und Genesis. Und im „Ringhotel Posthof“ im Postgäßchen tritt die Band CityRock Project auf. Bei ihr im Repertoire: Klassiker von Bryan Adams, Roxette und Jon Bon Jovi. Die Gruppe Blackland ist auf Hardrock- und Heavy-Metal-Cover spezialisiert. Im „Benz Rock Club“ in der Sonnenstraße 1 spielt sie beispielsweise Songs von Ozzy Osbourne, Metallica und Deep Purple. Ein paar Meter weiter – in der Sonnenstraße 9 im „Le Medellin“ – sorgen DJ Kamm feat. MC Daniel D für Hip-Hop und Rhythm and Blues. Und wiederum ein paar Meter weiter gibt es im „Coyote Café“ in der Sonnenstraße 12 Modern Country zu hören. Hier auf der Bühne: das Daniel T. Coates Trio.

www.honky-tonk.de/saarlouis

 Reggie Worthy, ehemaliger Bassist von Tina Turner, steht zusammen mit Ina Zeplin auf der Bühne.

Reggie Worthy, ehemaliger Bassist von Tina Turner, steht zusammen mit Ina Zeplin auf der Bühne.

Foto: Worthy/Zeplin/Joshua Worthy

Eintrittsbändchen kosten im Vorverkauf 13 Euro und an der Abendkasse 15 Euro.

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