Klinik Berus wird 25 Jahre alt

Berus. Vor 25 Jahren nahm die psychosomatische Klinik im Überherrner Ortsteil Berus ihren Betrieb auf. Daran erinnerte gestern ein Festakt, an dem unter anderem Gesundheitsminister Georg Weisweiler teilnahm.In der Klinik sind in 25 Jahren rund 30 000 Menschen mit psychosomatischen Beschwerden behandelt worden

 Das Hauptgebäude wurde schon 1975 als urologische Klinik gebaut. Foto: Thomas Seeber

Das Hauptgebäude wurde schon 1975 als urologische Klinik gebaut. Foto: Thomas Seeber

Berus. Vor 25 Jahren nahm die psychosomatische Klinik im Überherrner Ortsteil Berus ihren Betrieb auf. Daran erinnerte gestern ein Festakt, an dem unter anderem Gesundheitsminister Georg Weisweiler teilnahm.In der Klinik sind in 25 Jahren rund 30 000 Menschen mit psychosomatischen Beschwerden behandelt worden. Aufgabe ist vor allem, die Arbeitsfähigkeit von Menschen zu erhalten oder wiederherzustellen. Dabei arbeiten die Therapeuten verhaltensmedizinisch: Sie gehen davon aus, dass sich Verhalten - von Gedanken bis zu Handlungen - auf die Gesundheit auswirkt. Darum arbeiten sie vor allem an Verhaltensänderungen. Berus übernahm das Grundkonzept von der Klinik in Bad Dürkheim. Beide Kliniken gehören zur Allgemeinen Hospitalgesellschaft (AHG). Das Familienunternehmen mit 45 Standorten hat seinen Sitz in Düsseldorf. Die Beruser Therapeuten haben sich darauf spezialisiert, neuen Krankheitsbildern rasch zu begegnen: Psychosomatische Störungen nach Mobbing, Burn Out, Pathologisches Spielen, Tinnitus oder posttraumatische Belastungsstörungen, Ess- und Angststörungen sind einige der Leiden, die hier behandelt werden. Überwiesen wird nach einer Diagnose von Haus- oder Facharzt. Die Kosten zahlen vor allem die Rentenversicherung, außerdem die Krankenkassen. 150 Angestellte kümmern sich um die jährlich etwa 1500 Patienten (160 Plätze).

Die Therapeuten bieten ihre Hilfe seit 2000 auch komplett auf Französisch an: 15 Prozent der Patienten kommen aus Frankreich, Luxemburg und Belgien. Das ist einzigartig in Deutschland. Einige Mitarbeiter sind französische Muttersprachler oder zweisprachig, andere lernen die Sprache in klinikeigenen Kursen.

Eigener Kindergarten

Ein eigener Kindergarten ermöglicht der Aufenthalt von Eltern. Und schließlich ist ein gutes Betriebsklima für die Patienten wichtig, wie der Leitende Psychologe Josef Schwickerath gestern sagte: Gerade, weil immer mehr Patienten kommen, deren Erkrankungen auch auf die Situation an ihren Arbeitsplätzen zurückgehe.

Zur Klinik gehört weiter ein von Schwickerath geleitetes Institut, das Psychologen aus Südwestdeutschland in klinischer Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin aus- und weiterbildet.

Das Hauptgebäude der Klinik ist 1975 von der damaligen Saargausanatorium als urologische Klinik gebaut worden. Mangels Nachfrage endete der Betrieb 1985. Die Gebäude wurden von der AHG gekauft.

Das Gebäude wurde umgebaut und erweitert. 1998 und 1999 wurde erneut angebaut, mit Sauna, Fitnessraum, Aula und Zimmern. Eine weiterer Bau entstand 2008. Seitdem gibt es nur noch Einzelzimmer.

 Führungstrio (von links): Verwaltungsdirektor Arno Prem, Chefarzt Dr. Winfried Carls und der Leitende Psychologe Dr. Josef Schwickerath. Foto: see

Führungstrio (von links): Verwaltungsdirektor Arno Prem, Chefarzt Dr. Winfried Carls und der Leitende Psychologe Dr. Josef Schwickerath. Foto: see

 Das Hauptgebäude wurde schon 1975 als urologische Klinik gebaut. Foto: Thomas Seeber

Das Hauptgebäude wurde schon 1975 als urologische Klinik gebaut. Foto: Thomas Seeber

 Führungstrio (von links): Verwaltungsdirektor Arno Prem, Chefarzt Dr. Winfried Carls und der Leitende Psychologe Dr. Josef Schwickerath. Foto: see

Führungstrio (von links): Verwaltungsdirektor Arno Prem, Chefarzt Dr. Winfried Carls und der Leitende Psychologe Dr. Josef Schwickerath. Foto: see

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