Kleine Könige bewegen Großes

Roden · Über rund 400 kleine Könige freute sich das Bistum Trier gestern in Roden. Weihbischof Robert Brahm segnete die Kinder und Jugendlichen beim Aussendungsgottesdienst in der Kirche Maria Himmelfahrt.

 Mehrere hundert Sternsinger wurden gestern in Roden von Weihbischof Robert Brahm gesegnet. Fotos: Carolin Merkel

Mehrere hundert Sternsinger wurden gestern in Roden von Weihbischof Robert Brahm gesegnet. Fotos: Carolin Merkel

Was hat eine Mücke mit einem Sternsinger gemeinsam? Auf den ersten Blick vielleicht nichts. Doch als Jugendpfarrer Christian Heinz aus Saarbrücken gestern Vormittag beim Diözesan-Aussendungsgottesdienst zur Sternsingeraktion 2017 in der voll besetzten Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Roden jedem der kleinen und großen Könige ein Plastikexemplar in die Hand drückte, war dies doch ein ganz besonders Symbol für das Engagement der vielen Sternsinger. Eins, das, wie Heinz betonte, die Jungen und Mädchen in den kommenden Tagen und Wochen bei ihrer Arbeit in ihren Heimatgemeinden wortwörtlich beflügeln soll.

"Eine kleine Mücke kann Großes bewegen. Auch ihr leistet mit eurer Arbeit als kleine Könige einen großen Beitrag und bewirkt damit etwas wirklich Großes", erklärte Heinz in Richtung der vielen Kinder und Jugendlichen. Die machen sich, gestärkt durch den Segen von Weihbischof Robert Brahm, der zusammen mit zahlreichen Geistlichen das Pontifikalamt in der festlich geschmückten Kirche zelebrierte, auf den Weg zu den Menschen in ihren Gemeinden.

"Mit eurem Engagement legt ihr ein wichtiges Zeugnis ab. Ihr geht von Haus zu Haus und bringt den Menschen den Segen Gottes. Zugleich aber bringt ihr damit die Hilfe zu den Kindern auf der ganzen Welt, die sie so dringend brauchen", lobte Brahm. Nach dem Evangelium, das von der Flucht der Heiligen Familie nach Ägypten berichtete, schlug Weihbischof Brahm den Bogen zu der Somalierin Samia Yusuf Omar, die ihren Traum schließlich bei der Flucht über das Mittelmeer im Jahr 2012 mit ihrem Leben bezahlt hat. Gerade in diesen Zeiten, in denen so viele auf der Flucht seien, brauche es die Menschen, die mithelfen, dass alles ein wenig besser wird. "Wir brauchen euch, damit der Frieden wachsen kann. Danke für dieses wichtige Zeugnis", erklärte er.

Nach dem feierlichen Gottesdienst zog es ihn zusammen mit den Sternsingern nach draußen vor die Kirche zum Gruppenbild. "Die Kinder sind für mich das Entscheidende. Sie lassen sich immer wieder begeistern. Mit den richtigen Themen begeistern wir die Jugend für die Kirche, also liegt es an uns, neue Ideen zu entwickeln", erklärte Weihbischof Brahm in einem persönlichen Gespräch nach dem Gottesdienst. Zur Begeisterung gehören für ihn auch, nach der Feier einige Bilder mit kleinen und großen Königen vor der Krippe in der Kirche aufzunehmen.

 Ein schönes Bild waren gestern in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Roden die vielen Sternsinger.

Ein schönes Bild waren gestern in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Roden die vielen Sternsinger.

Währenddessen hatte Gemeindereferentin Christa Paul-Simon endlich einmal Zeit durchzuatmen. Zum ersten Mal, erklärte sie, war der Aussendungsgottesdienst des Bistums Trier in Roden zu Gast. "Dank unserer Zusammenarbeit mit den Maltesern und Pfadfindern hat alles gut geklappt", lobte sie. Allein aus der Pfarreiengemeinschaft Saarlouis rechts der Saar (Fraulautern-Roden-Steinrausch), sagte sie, werden sich am Wochenende, 7. und 8. Januar, rund 120 Sternsinger auf den Weg machen. "Wir sind so gut ausgestattet, dass wir alle Haushalte besuchen können", freut sie sich. Für Robert Brahm ist es ein Zeichen, "dass es im Saarland sehr gut läuft".

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