Klassenverbleib am grünen Tisch

Saarlouis · Basketball-Anhänger im Saarland dürfen sich freuen. Die Herren des TV Saarlouis, die im April sportlich aus der 2. Bundesliga Pro B abgestiegen waren, profitieren vom Lizenzentzug der Cuxhaven Bascats.

 Ricky Easterling (in Gelb) wird wohl auch kommende Saison für Saarlouis auf Korbjagd gehen. Die Gespräche laufen. Foto: ruppenthal

Ricky Easterling (in Gelb) wird wohl auch kommende Saison für Saarlouis auf Korbjagd gehen. Die Gespräche laufen. Foto: ruppenthal

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Unverhofft kommt oft. Nach dem sportlichen Abstieg aus der 2. Basketball-Bundesliga Pro B Süd dürfen die Basketballer des TV Saarlouis trotzdem für eine weitere Saison in der dritthöchsten deutschen Spielklasse planen. Seit Freitag, 0 Uhr, ist klar, dass sich die Cuxhaven Bascats aus dem Bundesliga-Geschäft zurückziehen werden. Dadurch wird in der Pro B ein Platz frei, der dem TV Saarlouis als Drittplatziertem der Abstiegsrunde im Süden zufällt.

"Wir haben bereits die Mitteilung der Liga vorliegen, dass wir erster Nachrücker sind", berichtet der Saarlouiser Manager Hanno Mouget: "Das ist für uns natürlich eine erfreuliche Entwicklung. Wir nehmen das Ganze an und werden das Beste daraus machen."

Anders als im Vorjahr erhielt Saarlouis von der veranstaltenden "Jungen Liga GmbH" diesmal ohne Probleme die Lizenz. "Das tut unheimlich gut, dass wir die Lizenz im ersten Anlauf bekommen haben, obwohl wir mit dem geringsten Etat aller Mannschaften ausgestattet sind. Das zeigt, dass bei uns sauber gearbeitet wurde und ist für mich als Geschäftsführer eine gewisse Genugtuung", sagt Mouget. Vor Beginn der abgelaufenen Saison war Saarlouis als Aufsteiger erst nach einer mehrwöchigen Hängepartie doch noch durchgewinkt worden. Das ganze hatte die Saisonplanung empfindlich gestört. Diesmal profitieren die Royals von der Finanznot der Konkurrenz. Vor Cuxhaven wurde bereits den Otto Baskets Magdeburg die Lizenz verweigert. Dadurch darf auch der Tabellendritte der Vierer-Abstiegsrunde im Norden, die Itzehoe Eagles, in der Liga bleiben. Jetzt, nach dem Rückzug Cuxhavens, ist Saarlouis als Dritter der Abstiegsrunde im Süden der nächste Nachrücker. "Dass andere Mannschaften eventuell Probleme bekommen, war irgendwo schon bei uns im Hinterkopf drin. Jetzt sind wir froh, dass es so gelaufen ist", gibt Mouget zu.

Mit Blick auf die neue Saison steht dem TV Saarlouis nun einiges an Arbeit bevor. Die Bilanz der Premierensaison in der Pro B - nur acht Siege aus 28 Partien - hat gezeigt, dass die Royals personell aufrüsten müssen, um konkurrenzfähig zu sein. Das ist nun vornehmlich die Aufgabe des neuen Trainers Dennis Mouget. Der Nachfolger von Chris Cummings, der am Saisonende nach acht Jahren von seinem Amt zurückgetreten war (wir berichteten), befinde sich laut Aussage seines Vaters Hanno bereits in intensiven Gesprächen mit möglichen Spielern. Klar ist, dass Top-Korbjäger Ricky Easterling auch in der kommenden Saison wieder für den TVS spielen soll. Die Gespräche dazu laufen - und sie laufen gut. Insgesamt sollen sechs bis sieben Spieler des letztjährigen Zwölfer-Kaders bleiben. "Zudem haben sich bereits einige junge Spieler gemeldet", sagt Hanno Mouget: "Wir werden nach den Vorgaben von Dennis auf dem Transfermarkt tätig werden." Ziel sei es, "die Mannschaft stabiler zu machen als im Vorjahr".

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