Kirchenmusikpreis der Stadt Saarlouis geht an Joachim Fontaine

Saarlouis · Joachim Fontaine aus Saarlouis ist gestern mit dem Kirchenmusikpreis 2014 der Stadt Saarlouis ausgezeichnet worden. Der Preis wird alle drei Jahre vergeben. Laudator Friedrich Spangemacher, stellvertretender Musikchef des SR, nannte ihn "Chorleiter, Dirigent, Musikforscher, Komponist, Lehrer, Organisator, Autor, Überzeugungstäter, Ideengeber, ein Besessener".

 OB Roland Henz (2.v.l.), Manfred Boßmann (v.r.n.l.) und Friedrich Spangemacher gratulierten den Preisträgern Torsten Sense und Joachim Fontaine mit Frau Adelheid und den beiden Töchtern. Foto: hj

OB Roland Henz (2.v.l.), Manfred Boßmann (v.r.n.l.) und Friedrich Spangemacher gratulierten den Preisträgern Torsten Sense und Joachim Fontaine mit Frau Adelheid und den beiden Töchtern. Foto: hj

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Er kenne keinen Zweiten in der Musikszene des Saarlandes, der wie Fontaine ständig auf der Suche nach neuen Projekten sei. Seine Leidenschaft sei die Alte Musik mit einer "Allergie gegen Mittelmäßigkeit".

Fontaine hat immer wieder vergessene Musik in Archiven gefunden und ihnen eine zweite Uraufführung gegönnt. Diese Aufführungen meist mit der Kantorei Saarlouis seien europaweit gefragt, ihre Übertragungen im Radio hätten bis zu zehn Millionen Hörer in Europa. Spangemacher: "Ihr habt hier in Saarlouis einen ganz Großen in Eurer Mitte."

Zugleich wurde der Preis des internationalen Saarlouiser Orgel-Kompositionswettbewerbs verliehen. Aus 77 Einsendungen aus 25 Ländern hatte die Jury einen Sieger (2000 Euro) ermittelt, der jedoch wieder ausschied. Er hatte nicht angegeben, dass seine Komposition bereits uraufgeführt worden war. So blieb es beim zweiten Platz für Dominik Susteck aus Köln ("Spur-Kerbe für Orgel und Schlagzeug) und beim dritten für Torsten Sense aus Berlin ("Die Einsamkeit des Funkers" für Orgel und Bassetthorn). Sense, geboren 1961, kam zur Preisverleihung aus Berlin nach Saarlouis .

OB Roland Henz würdigte, dass durch den Einsatz des künstlerischen Leiters der Orgeltage, Armin Lamar, das Bistum Trier Kooperationspartner des Wettbewerbs geworden sei. Die Mayer-Orgel in Lisdorf ging 1992 in Betrieb, 1996 wurde der Kompositionswettbewerb für diese Orgel plus ein Instrument erstmals ausgeschrieben. Die Orgeltage mit ihren Konzerten, der Rahmen für den Wettbewerb, koste 30 000 Euro, sagte der Vorsitzende des Fördervereins Klingende Kirche, Manfred Boßmann. Der Förderverein übernehme davon stets rund 10 000 Euro.

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