Keine Keime mehr in Klinik-Wasser
Saarlouis · Knapp zweieinhalb Monate nachdem im Trinkwasser der Saarlouiser Marienhaus-Klinik der Keim "Pseudomonas aeruginosa" entdeckt wurde, teilte die Klinik gestern mit, dass das Wasser wieder uneingeschränkt genießbar sei."Das Wasser ist nicht mehr mit Keimen belastet", erklärte Klinik-Sprecher Heribert Frieling.
Das hätten regelmäßige und engmaschig durchgeführte Kontrolluntersuchungen in den vergangenen Wochen ergeben. Um für die Zukunft auszuschließen, dass Keime ins Wassernetz des Klinikums gelangen können, werde das Wasser ab sofort mit Chlordioxid "beimpft", bevor es in das Leitungsnetz des Krankenhauses eingespeist wird. Weiterhin werde das Klinikum in Absprache mit dem Gesundheitsamt noch häufiger Proben entnehmen, um die Qualität des Wassers zu überprüfen.
Unmittelbar nach Entdeckung des Bakteriums, das vor allem für Menschen mit geschwächtem Immunsystem zu Erkrankungen wie einer Lungen-, Blasen- oder Nierenentzündung führen kann, wurden die Leitungen in der Klinik thermisch, also mit heißem Wasser, desinfiziert. Zudem wurden bakteriendichte Filter an den Wasserhähnen angebracht und alte Leitungen erneuert. Spezialisten für Wasser-Technik vermuten, der Keim hatte sich in "blinden Leitungen" angesiedelt, Leitungen, die zwar noch am Rohrsystem hängen, aber nicht mehr genutzt werden.