Kalorien werden an Weihnachten nicht gezählt

Fraulautern · Dolci, Cannolo, die Salsiccia, eine italienische Bratwurst, Stockfisch sowie Arancini, die frittierten Reiskugeln und, ganz wichtig, Panettone, gehören bei Familie Milioti zu Weihnachten wie der Kirchgang und die Krippe.

 Bei Familie Milioti werden italienische Traditionen an Weihnachten hochgehalten. Foto: Carolin Merkel

Bei Familie Milioti werden italienische Traditionen an Weihnachten hochgehalten. Foto: Carolin Merkel

Foto: Carolin Merkel

"Uns ist es an Weihnachten ganz wichtig, dass keiner allein bleibt", sagt Maria Milioti aus Fraulautern . Sie wurde in Deutschland geboren, doch an ihre Wurzeln erinnert sich die zweifache Mama ganz besonders an den Weihnachtsfeiertagen. Vor allem, was auf den Tisch kommt, ist von ihrer Herkunft bestimmt. Aber auch ihr Mann Giovanni, gebürtiger Sizilianer, hat ganz bestimmte Vorstellungen bei den Leckereien, die an den Feiertagen für kulinarische Genüsse sorgen. "Ja, das Essen ist für uns schon wichtig, aber ebenso die Traditionen , die wir mit unseren Familien teilen", sagt der Familienvater. Zwar sei der erste Feiertag der wichtigste Tag, aber auch am Heiligen Abend ist die Familie im kleinen Kreis zusammen. "Das passiert bei uns dann aber meist eher ungezwungen", sagt Maria Milioti. Fest dazu gehört bei der Familie der Kirchgang, aber auch das gemeinsame Singen von Tochter Viviana mit der Oma darf nicht fehlen.

Bereits in der Adventszeit aufgebaut hat die Familie den Weihnachtsbaum mit den vielen bunten Lichtern und die Krippe. "Eigentlich kommt bei uns in Italien das Jesuskind erst in der Heiligen Nacht in die Krippe, doch wir nehmen das nicht so streng", sagt Papa Giovanni.

Für den Blick hinter das Türchen mit der Nummer 15 hat die Familie sich bestens vorbereitet, eine feine Auswahl an Dolci, die auch an den Feiertagen gereicht werden, stehen zum Probieren bereit. Vor allem die Cannolo sind eine Sünde wert. Dank einer guten Vorbereitung kann die Frau des Hauses den Heiligen Abend im Kreise der Familie genießen. "Wir machen ein kalt-warmes Buffet, darauf sind dann Spezialitäten aus Kalabrien und Sizilien". Nicht fehlen darf dabei, erklärt der Vater, die Salsiccia, eine italienische Bratwurst, Stockfisch, Mbriulate, herzhafte Teigtaschen sowie Arancini, die frittierten Reiskugeln. "Kalorien zählen wir an Weihnachten nicht, dazu ist das Essen viel zu lecker", sagt Viviana Milioti.

Nach dem Heiligen Abend, an dem die Großeltern in Fraulautern übernachten, steht am ersten Feiertag ein Drei-Gänge-Menü auf dem Plan. "Das ist dann schon ein bisschen Stress, weil wir am 24. Dezember oft bis tief in die Nacht zusammensitzen, erzählen und auch Karten spielen", sagt Maria Milioti. Doch auf dem opulenten Mahl besteht sie auch, um die geliebten Traditionen aus der Heimat an ihre beiden Kinder weiterzugeben. "Da sind zum einen die Großeltern , die immer älter werden, zum anderen die Kinder, die größer werden und eigene Wege gehen. Ich möchte ihnen gerne vermitteln, wie in Italien Weihnachten gefeiert wird", sagt Maria Milioti, und Papa Giovanni beginnt zu erzählen, dass auch der Panettone niemals auf der Tafel fehlen darf.

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