Jubiläumsfeier mit Kobra und viel Feuer unterm Dach

Saarlouis · Die Stadt Saarlouis funktioniert auch deshalb Tag und Nacht, weil der Neue Betriebshof Saarlouis, NBS, mit 165 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Einsatz ist. Am Samstag feierten sie 25 Jahre am Standort Zeppelinstraße mit einem Tag der offenen Tür.

 Offizieller Start des Biomasse-Wärmekraftwerkes am NBS unter anderen durch (von links) OB Roland Henz, NBS-Leiter Hans Werner Strauß, Wirtschafts-Staatssekretär Jürgen Barke und den Saarlouiser Baubeigeordneten Günter Melchior. Foto: Bodwing

Offizieller Start des Biomasse-Wärmekraftwerkes am NBS unter anderen durch (von links) OB Roland Henz, NBS-Leiter Hans Werner Strauß, Wirtschafts-Staatssekretär Jürgen Barke und den Saarlouiser Baubeigeordneten Günter Melchior. Foto: Bodwing

Foto: Bodwing

Für 150 Straßenkilometer in Saarlouis macht der NBS den Winterdienst. Dazu kommen 260 Kilometer Gehwege, Friedhöfe und Fußgängerzone. Und bei etwa 16 000 Bäumen im Verkehrsraum sorgt er für Pflege sowie Verkehrssicherheit. Noch weitaus mehr über die Arbeit des Neuen Betriebshofes Saarlouis , NBS, konnten Besucher am Samstag beim Tag der offenen Tür erfahren. Fast alles, was der Betriebshof dafür braucht, steht seit 25 Jahren auf rund eineinhalb Hektar an der Zeppelinstraße. Dazu gehören zwei Fahrzeughallen und eine eigene Kfz-Werkstatt. Letztere kümmert sich um 343 Fahrzeuge von Betriebshof, Feuerwehr und Stadtverwaltung.

Über das Gelände verteilt waren zahlreiche Stationen. Dort zeigten Mitarbeiter, wie Rohre automatisch durchgespült werden, was alles für die Pflasterung von Wegen und Plätzen notwendig ist und wie moderne Grünflächen angelegt werden.

Wie aus Holzstämmen ansprechende Objekte werden, demonstrierte Dietmar Esser, Leiter des Bereiches Grünflächen. Mithilfe von Kettensägen schnitzte er eine aufgerichtete Kobra. Von ihm stammen auch viele der Holzfiguren im Stadtgebiet, ob Insekten, Adler oder dicke Pilze.

Am 21. Oktober 1989 zog der ehemalige Betriebshof von der Lisdorfer Straße in die Zeppelinstraße. 1998 wurde der heutige NBS gebildet. "Früher haben wir im Prinzip nur sauber gehalten", sagte NBS-Leiter Hans Werner Strauß unserer Zeitung. "Heute pflegen wir, reinigen und gestalten." Dabei seien Ansprüche und technische Anforderungen stetig gestiegen. Für die Zukunft erwartet Strauß weitere Optimierungen und Spezialisierungen. Eine neue Ausrichtung deutete Oberbürgermeister Roland Henz an: "Wir bieten uns an, auch für andere Kommunen tätig zu werden." Gegen elf Uhr erfolgte der offizielle Start der neuen Biomassefeuerungsanlage. Das rund fünf Meter hohe Kesselhaus steht rechts neben dem NBS-Hauptgebäude. Es liefert 550 Kilowatt Wärme aus gehäckseltem Grünschnitt der Kompostieranlage Lisdorf und hilft dem NBS jährlich rund 10 000 Euro zu sparen. Das Material wird per Container zum NBS transportiert und dort bedarfsgerecht in die Verbrennungsanlage geschoben.

490 000 Euro kostete die Anlage. Als Zuschuss für dieses Pilotprojekt überreichte Jürgen Barke , Staatssekretär des Wirtschaftsministeriums, einen Scheck über 200 000 Euro. Den Rest finanzierte die Stadt Saarlouis als Beitrag für ihr Konzept der Null-Emissionsstadt.

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