Jogis Jungs wieder zu Hause

Saarlouis · Notfalls geht es auch daheim. Eventuell kommt die Kneipe in frage. Aber richtiges Fußball-WM-Gefühl kommt nur beim Rudel-Gucken, neudeutsch Public Viewing auf: Zum Beispiel auf dem Großen Markt in Saarlouis.

 Das Original: So sah es 2006 auf dem Großen Markt in Saarlouis aus. Und so soll es jetzt wieder werden. Foto: Heike Theobald

Das Original: So sah es 2006 auf dem Großen Markt in Saarlouis aus. Und so soll es jetzt wieder werden. Foto: Heike Theobald

Foto: Heike Theobald

Das Mutterland des Fußballs ist England. Entsprechend hieß bei einer Europa-Meisterschaft auf der Insel das offizielle Lied "It's coming home", der Fußball kommt nach Hause. Irgendwie fühlt sich das jetzt erneut so an: Wenn der ganz große Sport in Brasilien ist, klingt das nach Heimat der Spielkultur. Dazu passt die Rückkehr in Saarlouis. Nach drei Turnieren Public Viewing auf dem Parkplatz Lisdorfer/Titzstraße kommt das Fandorf mit der 25-Quadratmeter-LED-Leinwand, die Pieper-Arena, an den Ursprungsort zurück: Auf den Großen Markt in Saarlouis.

Hier haben Tausende fröhlicher Fußballfans das Sommermärchen 2006 verfolgt. Und hier werden vom Auftakt heute mit dem Eröffnungsspiel Brasilien gegen Kroatien - Anstoß 22 Uhr, Fandorf geöffnet von 19 bis 24 Uhr - bis zum Finale am Sonntag, 13. Juli, 45 von 64 Spielen der WM übertragen. Und die fehlenden 19 Partien? Acht fallen aus, weil am jeweils letzten Gruppenspieltag parallel angepfiffen wird (das haben uns Deutschland und Österreich einmal mit einem abgekarteten Gekicke eingebrockt). Und bei Beginn um 0 Uhr (zehn Mal) sowie um 3 Uhr bleibt die Leinwand leer, damit die Innenstadt-Bewohner ihre verdiente Ruhe haben.

Mal sehen, was nach der Gruppenphase passiert, insbesondere mit Jogis Jungs. Sicher ist aber jetzt schon, dass ab heute (mit der Ausnahme: 19 Uhr) jeden Tag bis zum 25. Juni das Fandorf um 17.30 Uhr öffnet; am letzten Gruppenspieltag mit der deutschen Mannschaft am Donnerstag, 26. Juni, ist es um 16 Uhr. Außer heute, Samstag, 21. Juni, mit Deutschland gegen Ghana und dem 26. Juni (24 Uhr) ist um 23.30 Uhr Schluss. Und noch etwas unterscheidet die Spieltage mit deutscher Beteiligung von den sonstigen: Die ganze Kirchseite des Großen Markts ist geöffnet, während die Fandorf-Fläche an den anderen Tagen auf etwa die Hälfte reduziert wird.

Der Eintritt ist frei. Die von Udo Treimetten vom Veranstalter Triacs erwarteten 100 000 Zuschauer - 10 000 fasst die Arena bei Deutschland-Spielen - sollen mit Verzehr von Speisen und Getränken die geschätzten rund 200 000 Euro Kosten zu einem Teil decken. Den anderen leisten eine Reihe Sponsoren.

Die SZ wird täglich auf Öffnungszeiten und Spiele hinweisen. Es empfiehlt sich rechzeitig vor Anpfiff in die Arena zu kommen, weil Einlasskontrollen vorgenommen werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort