Stadtrat Saarlouis Jetzt auch FWG, Pirat und AfD in den Stadtrats-Gremien

Saarlouis · Es dauerte alles in allem fast zweieinhalb Stunden, dann waren 22 Ausschüsse, Aufsichtsräte und Beiräte neu gewählt: Jedes Gremium des Saarlouiser Stadtrates einzeln, die meisten in geheimer Wahl.

Das wegen seiner Dauer unter Ratsmitgliedern ungeliebte Verfahren wird immer dann notwendig, wenn einzelne Mitglieder einen Ausschuss verlassen und ersetzt werden müssen. Die Fraktionen machen dann Personalvorschläge. Gibt es auch nur eine Enthaltung dazu, muss der Stadtrat geheim über die Vorschläge abstimmen. So reichte denn das Nein von FWG-Fraktionschef Altomaro Locurcio, um das Verfahren in Gang zu setzen. Das Ergebnis gab ihm Recht. Locurcio kritisierte seit Beginn der laufenden Ratsperiode, dass Ausschüsse und Aufsichtsräte nicht die Mehrheitsverhältnisse im Rat abbildeten, weil nur SPD, CDU und Grüne dort vertreten waren. Das ist nun anders. FWG, Pirat und AfD taten sich offenkundig zusammen. Die vier Stimmen der Drei reichten, um in jedem Gremium einen ihrer Vertreter unterzubringen. Verändert hat die Zusammensetzung der Gremien auch, dass die SPD-Vorschläge immer 16 Stimmen bekamen, eine Stimme weniger als die SPD-Fraktion Mitglieder hat. Dafür bekam die CDU-Liste stets eine Stimme mehr als es der Zahl ihrer Sitze entspricht.

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