Nahversorgung Jetzt amtlich: CAP-Markt schließt Ende September

Saarlouis · Gut gemeint, gut gemacht, aber es kamen zu wenige Kunden: Der CAP-Markt in Roden schließt zum 30. September. Damit verschwindet auch der Cap-Lieferservice.

 Da stand er noch am Anfang: CAP-Markt in Roden im Jahr 2010

Da stand er noch am Anfang: CAP-Markt in Roden im Jahr 2010

Foto: Seeber

Nun ist  es amtlich: Der CAP-Markt in Saarlouis-Roden schließt zum 30. September. „Der Wettbewerbsdruck war zu hoch, die Zahl der Menschen, die im Laden einkauften, rückläufig. Der Markt war einfach nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben“, bedauert Diethard Geber, Direktor der AWO-Verbundes für Inklusion und Bildung (VIB). Der VIB ist Träger des Marktes im Zentrum von Roden.

Vor zehn Jahren war das CAP-Integrationsprojekt für Menschen mit Behinderungen optimistisch gestartet, mit der Hoffnung, die Schaffung von Arbeit für behinderte Menschen mit der wohnortnahen Versorgung der Menschen in Roden wirtschaftlich erfolgreich verknüpfen zu können. Doch von Beginn an erfuhr man die Härte der Lebensmittelbranche, teilte die Awo mit. „Viele haben bei uns gerne gekauft, weil sie darin auch einen sozialen Nutzen sahen. Letztlich hatten wir aber doch zu wenig Zuspruch aus der Bevölkerung.“ Die Awo hat nach eigenen Angaben noch versucht, die rückläufige Entwicklung durch einen Lieferservice aufzufangen. Damit wurde in den letzten Jahren allein die Hälfte der Umsätze gemacht. „Derweil wuchs die Konkurrenz; und sie wächst weiter im Entstehen eines neuen Lebensmittelmarkts nicht weit vom CAP-Standort entfernt“. Die Awo geht davon aus, dass die Mitarbeiter anderswo eingesetzt werden können.

(we)
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