Jahreshauptversammlung auf dem Lisdorfer Berg Feuerwehr Saarlouis übt den Notfall

Saarlouis · Die Freiwillige Feuerwehr Saarlouis hat ihre Jahreshauptübung auf dem Lisdorfer Berg absolviert. Zudem wurden Mitglieder geehrt und befördert.

 Einige Feuerwehrleute bei der Rettung einer Person aus der Halle.

Einige Feuerwehrleute bei der Rettung einer Person aus der Halle.

Foto: Sophia Bonnaire

Was im letzten Jahr noch in reduzierter Form in der Stadtgartenhalle abgehalten wurde, konnte jetzt fast vollumfänglich auf dem Lisdorfer Berg und der Feuerwache West stattfinden: die gemeinsame Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr aller Stadtteile. Allerdings ohne Besucher und Schaulustige, aber dafür mit umso motivierteren Feuerwehrfrauen- und Männern. Auch in diesem Jahr wurde wieder ein aufwendiges Übungsszenario simuliert.

Es gab einen lauten Knall und dann rauchte es auch schon auf der Dachterrasse des Gebäudes für Bürotechnik auf dem Lisdorfer Berg. Auch an der Halle der Firma Heim und Feit war Rauchentwicklung zu erkennen. Innerhalb kürzester Zeit trafen die ersten Einsatzkräfte am Ort des Geschehens ein. Einsatzbereiche- und Gruppen wurden eingeteilt und eine Abfrage gemacht, ob es den Personen, die sich auf der Terrasse in Gefahr befanden, soweit gut ging.

Neben einer der Hallen tauchte ein kleiner Junge auf, panisch nach seinem Vater rufend, der vor der vermeintlichen Explosion in eine der Hallen gegangen war. Die Feuerwehrleute kümmerten sich um ihn und begannen mit den Vorbereitungen, eine oder mehrere Personen aus den Hallen zu retten.

 Alle Stadtteile waren bei der Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Saarlouis auf dem Lisdorfer Berg vertreten.

Alle Stadtteile waren bei der Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Saarlouis auf dem Lisdorfer Berg vertreten.

Foto: Sophia Bonnaire

Gegenüber dem Gebäude hatte sich zeitgleich noch ein Autounfall zugetragen, auch hier waren einige Kräfte im Einsatz, um zwei eingeschlossene Menschen aus dem auf die Seite gekippten und zerdrückten Pkw zu befreien. Alle verletzten oder eingeschlossenen Personen konnten binnen kurzer Zeit gerettet werden, und somit konnte die Feuerwehr Saarlouis ihre Übung erfolgreich abschließen.

Die Beförderungen und Ehrungen fanden im Anschluss an die Übung in der Feuerwache West statt. Dort wurde von Wehrführer Knut Kempeni ebenfalls der Geschäftsbericht des vergangenen Jahres vorgetragen.

Die Feuerwehr Saarlouis hat aktuell 384 Mitglieder. 236 Aktive im Einsatzdienst, 81 Mitglieder in den Vorbereitungsgruppen und der Jugendwehr sowie 67 Mitglieder der Ehren- und Alterswehr. Im Zeitraum vom Anfang September 2020 bis Ende August 2021 rückte die freiwillige Feuerwehr Saarlouis zu insgesamt 364 Einsätzen aus. Die in den vergangenen Jahren deutlich steigenden Einsatzzahlen hatten sich in der Pandemiezeit reduziert. Demgegenüber erhöhten sich in den letzten Jahren jedoch die Einsatzzeiten deutlich, auf 9452 Stunden. 75 Menschen konnten bei den Einsätzen der freiwilligen Feuerwehr gerettet, fünf leider nur noch geborgen werden.

Wehrführer Knut Kempeni ist zufrieden mit der Arbeit seiner Leute im Einsatz. Um genauer zu sagen, ist er stolz darauf, dass er sich trotz vieler coronabedingter Ausfälle in den letzten anderthalb Jahren, Übungen, Lehrgänge und Schulungen betreffend, weiterhin auf seine Kameradinnen und Kameraden verlassen konnte. „Gerade das, was eine Feuerwehr ausmacht, ist uns und allen anderen um uns herum während der Pandemie untersagt gewesen: das Miteinander. Gemeinsam Dinge anzugehen. Umso glücklicher macht es mich, euch alle hier begrüßen zu dürfen. Wir sind alle froh, wieder hier zu sein“, sagte der Wehrführer und bedankte sich für die Unterstützung und den Zusammenhalt in dieser schwierigen Zeit.

Auch Oberbürgermeister Peter Demmer, Kreisbrandinspekteur Bernd Paul und der Landesbrandinspekteur Timo Meyer schlossen sich den Worten von Knut Kempeni an.

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