Inseln der Ruhe brauchen Pflege
Lebach/Saarlouis · Gartenarbeit ist heute für viele Menschen ein schöner Ausgleich zum Berufsleben. Der Kreisverband Saarlouis der Obst- und Gartenbauvereine bietet seinen Mitgliedern daher Baumwartkurse an.
Der eigene Garten gewinnt wieder immer mehr an Bedeutung. War er früher die wichtigste Quelle der Ernährung, entwickelte er sich in der jüngeren Vergangenheit als eine Insel der Ruhe. Doch aktuell hat der Garten als Grundlage einer gesunden Ernährung wieder an Bedeutung gewonnen.
Ein solcher Garten erfordert jedoch nicht nur Arbeit und Pflege, sondern auch Fachkenntnisse. Das Interesse ist groß. Der Kreisverband Saarlouis der Obst- und Gartenbauvereine mit seinem Vorsitzenden Peter Metzdorf hat darauf reagiert. Der Verband bietet seinen über 6000 Mitgliedern mit Unterstützung des Landkreises Baumwartkurse, die das gesamte Spektrum des aktuellen Gartenwissens vermitteln.
An deren Ende gibt es nach rund 55 Ausbildungsstunden eine Urkunde. Das Finale fand jetzt im Schul- und Lehrgarten des Obst- und Gartenbauvereins Lebach statt. Verbandsvizepräsident Günter Heinrich würdigte die Bedeutung des Hausgartens. Eine qualifizierte Ausbildung nannte er als Grundlage einer erfolgreichen Gartenarbeit. Bevor die Urkunden übergeben und gefeiert wurde, wurden noch einmal die Ärmel hochgekrempelt. Denn vier Experten des Kreisverbandes standen parat, um Wissenswertes zum Sommerschnitt, Bekämpfung von Krankheiten oder auch der (nicht zu starken) Düngung und dem Pflanzenschutz zu vermitteln.
"Traditionell läuft dieser Kursus im Winterquartal an und zieht sich dann bis in den Sommer hin", erklärt Metzdorf, der stolz darauf ist, mit bestens qualifizierten Referenten aus der Landwirtschaftskammer arbeiten zu können. Oberbaumwart Adolf Hoen und Kräuterpädagogin Tanja Both komplettieren das hochwertige Team.
Aber nicht nur Metzdorf ist mit dieser Ausbildung zufrieden. Auch die rund 50 Teilnehmer zeigten sich sehr angetan.
"Dieser Kursus hat sehr viel gebracht," betonte etwa Maria Krewer-Weber, die vor allem vom Praxisbezug angetan war. "Wir haben zu Hause in Fremersdorf etliche Obstbäume, und da wollte ich genauer wissen, wie ich richtig mit ihnen umzugehen habe." Kristine Maurer aus Köllerbach kannte das meiste schon, aber sie wollte sich bezüglich des "Tag der offenen Gartentür" am 29. Juni schlau machen. Ihr Mann ist Gärtner, und ihre Familie will sich an dieser Veranstaltung beteiligen. Adrian Schneider aus Schwalbach schließlich ist angehender Gärtner und stellte fest: "Auch als Auszubildender im letzten Lehrjahr kann man hier noch etliches lernen."
Kontakt: Peter Metzdorf, Tel. (0 68 33) 10 27, E-Mail: pemetzdorf@gmail.com.
