Herzwochen Wenn das Herz aus dem Takt gerät

Saarlouis · Das Vorhofflimmern ist der Themenschwerpunkt der bundesweiten Herzwochen.

 Der Rettungswagen unterwegs. Beim Herzinfarkt oder Schlaganfall zählt jede Minute.

Der Rettungswagen unterwegs. Beim Herzinfarkt oder Schlaganfall zählt jede Minute.

Foto: dpa/Andreas Gebert

Unter dem Motto „Herz außer Takt – Vorhofflimmern und Gerinnungshemmung“ stehen in diesem Jahr die bundesweiten Herzwochen vom 1. bis zum 30. November. Allein in Deutschland leiden nach Expertenangaben 1,8 Millionen Menschen an Vorhofflimmern. Für sie alle ist es wichtig zu wissen, ob diese Rhythmusstörung behandelt werden muss und welche Therapiemöglichkeiten bestehen.

Lebensbedrohlich ist Vorhofflimmern nicht – aber der unregelmäßige Herzschlag kann zu Blutgerinnseln im Herzen führen, die, vom Blutstrom ins Gehirn verschleppt, ein Gefäß verschließen. Es droht ein Schlaganfall mit all seinen schweren Folgen. Der Schlaganfall ist die am meisten gefürchtete und folgenschwerste Komplikation des Vorhofflimmerns. Blutgerinnsel können aber auch andere Gefäße,  etwa in der Niere, den Beinen und Armen, verschließen. Gerinnungshemmende Medikamente können Patienten davor schützen.
„Viele Patienten mit Vorhofflimmern klagen über einen erheblichen Verlust an Lebensqualität. Besonders dann, wenn sie nur zwischenzeitlich
mal für ein paar Stunden oder Tage Vorhofflimmern haben und daher wissen, wie gut sich ein regelmäßiger Herzrhythmus anfühlt“, betont der Herzspezialist Prof. Dr. med. Dietrich Andresen, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung.

Tückisch ist, dass Vorhofflimmern bei über der Hälfte aller Patienten ohne Symptome oder Beschwerden auftritt und dadurch lange Zeit unbemerkt bleibt. Nicht selten werden Patienten mit einer Herzschwäche oder einem Schlaganfall stationär aufgenommen und erfahren zum ersten Mal, dass ein Vorhofflimmern dafür verantwortlich ist. Das gilt verstärkt für ältere Patienten.

„Herz außer Takt – Vorhofflimmern und Gerinnungshemmung“ ist deshalb das Thema der Herzwochen der Deutschen Herzstiftung vom 1. bis 30. November. 1000 Veranstaltungen sind bundesweit geplant, vier im Kreis Saarlouis. Und zwar am Mittwoch, 7. November, in Saarlouis im Theater Am Ring, Kaiser-Friedrich-Ring 26. Ab 16.30 Uhr können sich die Besucher zusätzlich Blutdruck, Blutzucker und Cholesterin messen lassen. Um 17 Uhr geht es um das Vorhofflimmern.

Weitere Vorträge zum Thema Vorhofflimmern gibt es am 15. November, 19.30 Uhr, in Lebach im Rathaus, am 20. November, 17 Uhr, in der Aula der St. Elisabeth-Klinik in Saarlouis (Kapuzinerstraße 4) sowie am 28. November ab 16 Uhr in der Stadthalle in Dillingen, (Gesellschaftsraum, 1. Etage).

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