In Saarlouis kommt Kunst in die Tüte

Saarlouis · Unter dem Titel „PackArt“ präsentiert sich zum letzten Mal die Künstlergruppe Kunst-Forum im Haus Ludwig.

 Reges Interesse zeigten die zahlreichen Besucher der Ausstellung „PackArt“ – die Schau gilt als Abschiedsausstellung der Künstlergruppe im Haus Ludwig vor dem Umzug.Foto: Rolf Ruppenthal

Reges Interesse zeigten die zahlreichen Besucher der Ausstellung „PackArt“ – die Schau gilt als Abschiedsausstellung der Künstlergruppe im Haus Ludwig vor dem Umzug.Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

PackArt - Nomen ist Omen - hinter diesem Titel verbirgt sich die 28. Jahresausstellung des Kunst-Forums Saarlouis im Atelier des Museums Haus Ludwig. PackArt heißt sie zum einen, weil die Künstlergruppe - 13 Frauen, zwei Männer - ihren Freunden eine Art Wundertüte anbietet, eine künstlerisch gestaltete Tüte mit künstlerischem Inhalt. Die Papiertüten, 27 Euro, enthalten eine Arbeit auf Leinwand wahlweise im Format 20 mal 20 oder 18 mal 24.

PackArt heißt sie aber zum anderen, weil es nach 27 Jahren die Abschiedsausstellung der Künstlergruppe im Haus Ludwig ist. Danach müssen alle Utensilien eingepackt werden und der Umzug in die benachbarte Kaserne VI steht an. "PackArt" präsentiert neben der bestens eingetüteten Gemeinschaftsarbeit aber auch einen Querschnitt des künstlerischen Schaffens der 15 Mitglieder des Kunst-Forums Saarlouis.

Mario Andruet, Ingrid Brühl, Rita Burgwinkel, Andrea Denis, Ilka Franke, Heidi Junges, Ruth Lünskens, Gerhard Meyer, Maria Montnacher-Becker, Karin Plocher, Heidi Rammo, Marlies Rath, Ulrike Rupp-Altmeyer, Ruth Schmitt und Margarete Weiland-Asbach präsentieren Werke, die nicht unterschiedlicher sein können. Das erläuterte Eike Oertel-Mascioni, die in ihrer Einführung versuchte, die 15 Akteure ganz persönlich zu charakterisieren und zusammenzufassen, eine Fleißarbeit, die viel Zeit einnahm und die Besucher mit einer immensen Vielzahl von Informationen konfrontierte.

Wie Eike Oertel-Mascioni ausführte, haben alle 15 Künstler und Künstlerinnen ihren eigenen und ganz persönlichen Stil, aber alle mögen die Kunst und die Gestaltung. Ihre Werke zeichneten sich dabei durch eine innovative Offenheit, aber auch durch ihre unkonventionelle Angehensweise aus. Das Verhältnis von Linie zur Fläche, der Kontrast von Schlichtheit und intensiver Farbigkeit, zudem Variation und Vielfalt, verkörperten einen umfassenden Dialog mit der Kunst und fordere den Betrachter zur Auseinandersetzung mit dem Künstler und seinem Werk heraus. Mit dem Umzug stehe für das Kunst-Forum nach der "PackArt" eine neue Zeit an. OB Roland Henz betonte, dass die Verwaltung trotz knapper Kassen auch weiterhin engagiert nach Lösungen suche, wie man Künstler in Saarlouis zusammenbringen könne und die Kreativität der Kunst nicht eingeschränkt werde.

Zu sehen ist die Ausstellung bis 5. Juni. Geöffnet dienstags bis freitags 10 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr; samstags, sonntags, feiertags 14 bis 17 Uhr.

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