Hunderte gut gelaunter Menschen
Saarlouis · Sie kamen mit Skateboards, Kinderwagen, Vereinsfahnen, Feuerwehrauto und Rettungswagen, mit Holzhase und echtem Pferd: Bürger, die beim SZ-Fototermin bewiesen, dass jeder Stadtteil von Saarlouis viele Gesichter hat.
Ganze Orte hat die SZ-Aktion "Unser Ort hat viele Gesichter" bisher auf die Beine gebracht. Was in kleinen Gemeinden auf dem Land geht, geht auch in der Stadt: Das hat die Aktion an diesem Wochenende in Saarlouis bewiesen. Viele hundert Bürger der acht Stadtteile kamen zum SZ-Fototermin: wie viele genau, und wer gewonnen hat, 300 Euro einstreichen kann, das ist noch nicht ausgezählt. Dabei war es schwieriger als bei den Terminen in kleinen Orten: Saarlouis hat keine Ortsvorsteher, die mit Amtsautorität im Amtsblatt trommeln können. Und dann noch mitten in den Ferien.
Statt der Ortsvorsteher haben Leute in den Stadtteilen den Termin organisiert, die Multiplikatoren sind. In Roden war es Alois Rau (OIV Roden). Es war heiß, Rau organisierte einen kleinen Getränkestand im Thelengarten. Viele Rodener kamen, ein hölzerner Hase begleitete Gerd Schöfer vom Kaninchenzuchtverein. Robert Zimmer beflügelte den Festchen-Charakter mit auswendig vorgetragenen Mundart-Gedichten. Auch unter dem barocken Torbogen der Klosterschule Fraulautern, dem "Torbogen der Prinzessin Soubise" gab's Erfrischungen für die vielen Bürger. Norbert Zech vom Interessenverein Fraulauterner Bürger und Vereine (IFBV) hatte sie organisiert. Mancher tat zum ersten Mal einen Blick in den fast fertig renovierten, noblen Raum im ersten Stock, einer der schönsten Räume in der gesamten Stadt. In Lisdorf drängelten sich die Leute auf dem Platz vor der Kirche. Ein halbes Dutzend Fahnen des Gesangsvereins schmückte die Versammlung, die Heiner Groß (Heimatkundeverein) zum Kommen animiert hatte.
In Beaumarais hatte Günther Mago (Verein für Mundart und Geschichte) zum Fototermin der SZ eingeladen. Die Kulisse vor der Bruchwiesenschule bestimmten DRK und Feuerwehr mit ihren Autos.
Ganze Arbeit leistete in Picard Harald Ley: Auch ein Pferd, Snerpa, folgte der Einladung auf den Bouleplatz. Besondere Ehre: Katharina Harig, 94, älteste Picarderin, scheute den Weg durch die Mittagshitze zum Foto nicht.
Großer Auflauf in Neuforweiler: Michael Hoen (Verein für Heimatkunde) hatte eingeladen: Hier fiel auf, dass wie überall ganze Grüppchen von Vereinen kamen, in Neuforweiler aber aus besonders vielen verschiedenen.
In der Innenstadt, wo die Resonanz geringer ausfiel, trotz Trommeln von Armin Fritz (Der Verband), fuhr zur Verstärkung die Feuerwehr der Innenstadt-Wache auf.
Seine Ankündigung machte am Sonntag auf dem Steinrausch Dieter Bund (OIG Steinrausch) wahr: Er ließ kurzerhand im proppenvollen Freibad Steinrauscher ausrufen, die mit aufs Foto wollten. Sie kamen in Badehose und Bikini.
Fotos und Texte veröffentlicht die SZ ab Donnerstag, 22. August.