Hallenfußball Honzrath sorgt für eine Überraschung

Landesligist SG Honzrath-Haustadt hat am Wochenende mit dem Sieg beim Hallenturnier in Mettlach für einen Pauken-schlag gesorgt. Für Gastgeber SV Mettlach endete das Turnier bitter: Das Masters findet ohne den Saarlandligisten statt.

 Alles auf Rot: Die SG Honzrath-Haustadt hatte kaum jemand auf dem Zettel, dennoch kürte sich der Außenseiter in Mettlach souverän zum Sieger.

Alles auf Rot: Die SG Honzrath-Haustadt hatte kaum jemand auf dem Zettel, dennoch kürte sich der Außenseiter in Mettlach souverän zum Sieger.

Foto: Ruppenthal

Turnier des SV Mettlach:

Paul Weiter ließ am Sonntag um kurz vor halb sechs die Masters-Träume des Fußball-Saarlandligisten SV Mettlach wie eine Seifenblase zerplatzen. Der 19-jährige Defensivspieler von Verbandsligist SG Perl-Besch erzielte im Viertelfinale des Villeroy-&-Boch-Cups (52 Wertungspunkte) in der Verlängerung das 3:2-Siegtor für seine Mannschaft gegen die Gastgeber. Mettlach blieb damit ohne Masters-Punkte.

Während es danach bei den Hausherren lange Gesichter gab, war knapp zwei Stunden später die Freude bei den Akteuren der SG Honzrath-Haustadt in der Mettlacher Sporthalle groß. Der Landesligist holte sich nämlich völlig überraschend den Turniersieg. Das Team, das von Co-Trainer Pascal Reiter betreut wurde, besiegte im Finale Perl-Besch klar mit 5:1. „Wir haben gezeigt, dass man auch als Landesligist in der Halle jede Mannschaft schlagen kann, wenn man diszipliniert und konzentriert spielt“, jubelte der 27-jährige Ex-Mettlacher.

Reiter selbst machte im Endspiel mit dem Treffer zum 5:1 den Sack endgültig zu. Zuvor hatte Timo Spurk Honzrath-Haustadt mit 1:0 in Führung gebracht, Dominik Maar und Benjamin Klauck erhöhten auf 3:0 für den Außenseiter. Nach dem 1:3-Anschlusstreffer für Perl-Besch durch Weiter ließ Maar postwendend das 4:1 für Honzrath folgen.

„Wir sind nicht in Bestbesetzung angetreten, deshalb kann ich mit Rang zwei gut leben. Im Finale war bei uns einfach die Luft alle. Deshalb hat Honzrath-Haustadt verdient gewonnen“, urteilte Perl-Beschs Trainer Heiko Niederweis.

Vor dem Endspiel hatte sich der SV Losheim (ebenfalls Landesliga) Rang drei gesichert. Durch das 3:2 im kleinen Finale gegen die SG Scheiden-Mitlosheim (Bezirksliga) ist der SV so gut wie sicher fürs Masters qualifiziert. Allerdings kann Losheim trotz seiner 96,8 Punkte noch theoretisch von einem der ersten sieben Plätze verdrängt werden. „Dass wir immer noch nicht endgültig durch sind, ist schon brutal“, erklärte Losheims Stürmer Daniel Mohm kopfschüttelnd. Das Turnier in Mettlach sahen 680 Zuschauer.

Turnier des FC Wadrill:

Tobias Scherer hat den Saarlandligisten VfL Primstal zum Sieg beim LBS-Cup des FC Wadrill in der Waderner Herbert-Klein-Halle (38 Wertungspunkte) geschossen. Der 24-Jährige erzielte im Endspiel eine Minute vor dem Schlusspfiff den entscheidenden Treffer zum 3:2 gegen Verbandsligist FC Noswendel Wadern und sicherte seinem Team damit den Wanderpokal Rainer. Zuvor hatte er auch schon das 1:0 für den Favoriten markiert. Steffen Haupenthal war wenig später das 2:1 gelungen. Die beiden Treffer für den FC gelangen Marcel Lorig.

„Es nervt schon ein bisschen, dass wir wieder kein Turnier gewinnen konnten“, meinte Noswendel Waderns Spielertrainer Thorsten Schütte. Vier Mal stand sein Team in diesem Winter bei Masters-Turnieren unter den letzten Vier: Zum ganz großen Wurf reichte es aber nie. Drei Mal wurde das Team Dritter, jetzt folgte Rang zwei. „Wir haben immer gegen höherklassige Teams verloren, die taktisch einfach einen Schritt weiter sind als wir“, erklärte Schütte.

Gemischte Gefühle gab es bei Sieger VfL Primstal. Steffen Haupenthal jubelte zunächst: „Wir wollten unbedingt gewinnen, um unsere letzte Masters-Chance zu nutzen. Ich denke, unser Sieg war auch verdient, weil wir den besten Fußball gespielt haben.“ Beim Blick auf die Ergebnisse der anderen Turniere wurde die Freude des 25-Jährigen aber schnell gedämpft: Der VfL hat trotz des Erfolges als Neunter der Qualifikations-Wertung nur noch geringe Chancen auf eine Masters-Teilnahme. Um dabei zu sein, muss Primstal am kommenden Wochenende das Turnier des FV Eppelborn gewinnen – und auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen. „Es wird enorm schwer, noch auf den Masters-Zug aufzuspringen“, weiß Haupenthal.

Rang drei in Wadern ging an den gastgebenden FC Wadrill, der sich im kleinen Finale mit 4:3 gegen den Ligakonkurrenten SV Bardenbach durchsetzte. Die Hausherren hatten zuvor im Halbfinale gegen Primstal mit 1:4 den Kürzeren gezogen. Im zweiten Semifinale unterlag Bardenbach dem FC Noswendel Wadern mit 8:9 nach Siebenmeterschießen. Das Turnier sahen exakt 664 Zuschauer.

Turnier des SV Hülzweiler:

Der VfB Dillingen hat dank eines Sieges beim Orthopädie-Altmeyer-Cup in der Schwalbacher Jahnsporthalle (58 Wertungspunkte) beste Chancen, sich erneut fürs Masters zu qualifizieren. Die Hüttenstädter bezwangen im Finale trotz eines 2:3-Rückstandes den Oberligisten FV Diefflen noch mit 4:3. Den entscheidenden Treffer erzielte Joshua Rupp. Diefflen wird nach der Endspiel-Niederlage so gut wie sicher erstmals seit 2013 beim Masters fehlen.

Rang drei beim Hülzweiler Turnier ging an die FSG Bous. Durch das 5:1 gegen die SF Köllerbach im kleinen Finale bleibt die FSG weiter im Rennen um die Masters-Plätze. Als Zehnter der Wertungstabelle sind die Chancen der Bouser allerdings gering. Dem Team von Spielertrainer Sammer Mozain hilft am letzten Turnier-Wochenende nur noch ein Sieg bei der Veranstaltung des SSV Pachten. Köllerbach ist als Zweiter der Masters-Tabelle dagegen wohl nur noch theoretisch von einem Masters-Platz zu verdrängen.

Turnier von Borussia Neunkirchen:

Regionalligist SV Röchling Völklingen hat am Sonntag das Tor zur Masters-Teilnahme weit aufgestoßen. Die Hüttenstädter siegten beim Turnier von Borussia Neunkirchen, dem höchstdotierten Turnier des Wochenendes (67 Wertungspunkte). Im Endspiel in der Wiebelskircher Ohlenbachhalle gewann Röchling gegen Landesligist SV Hellas Bildstock klar mit 6:1. Nicht aufzuhalten war bei den Völklingern vor allem Luka Dimitrijevic, dem insgesamt 15 Treffer im Verlauf des Turniers gelangen.

Bildstock darf dank der Punkte für Rang zwei weiter auf die erste Masters-Teilnahme der Vereinsgeschichte hoffen. Lange Gesichter gab es dagegen bei Oberligist Saar 05 und Saarlandliga-Tabellenführer SV Auersmacher. Sie verspielten in Wiebelskirchen ihre letzten Qualifikations-Chancen. Für Auersmacher waren die 7,2 Punkte für Rang vier zu wenig. Der SVA verlor im Halbfinale mit 4:9 gegen Völklingen – und anschließend das Spiel um Platz drei gegen Gastgeber Neunkirchen mit 7:8 nach Siebenmeterschießen. Für Saar 05 war trotz zweier Siege schon nach der Vorrunde Schluss.

Turnier der DJK Ballweiler-Wecklingen:

Verbandsligist SV Rohrbach hat den zweiten Turnier-Sieg binnen sieben Tagen eingefahren: Der SV bezwang im Finale des Volksbank- und-Famecha-Cups der DJK Ballweiler-Wecklingen (48 Wertungspunkte) den Ligakonkurrenten FSV Jägersburg II mit 7:4. Mann des Spiels war Rohrbachs Christian David mit drei Treffern. Die gastgebende SG Ballweiler-Wecklingen-Wolfersheim sicherte sich in einem verrückten „kleinen Finale“ Rang drei. Gegen die SG Knopp-Wiesbach (A-Klasse Pirmasens-Zweibrücken) musste der Verbandsligist trotz einer 6:2-Führung noch in die Verlängerung. Am Ende hieß es dort 8:7 für Ballweiler-Wecklingen.

Turnier des SC Friedrichsthal und der DJK Bildstock:

Torwart-Routinier Markus Becker von Saarlandligist SC Friedrichsthal hat Masters-Anwärter Spvgg. Quierschied im Endspiel des VVB-Hallenturniers in der Helenenhalle Friedrichsthal (29 Wertungspunkte) zur Verzweiflung gebracht. Der Schlussmann zeigte mehrere starke Paraden und hielt seiner Mannschaft so den 1:0-Sieg fest. Das „Goldene Tor“ für den SCF gelang Dominik Boos.

Quierschied rutschte durch die Final-Niederlage aus den Qualifikations-Rängen, hat aber am Wochenende noch zwei Chancen, Punkte zu sammeln: Die Sportvereinigung spielt am Freitag und Sonntag beim Turnier der SSV Pachten und am Samstag beim Eintages-Turnier des 1. FC Riegelsberg.

Turnier des FC Kleinblittersdorf:

Gemischte Gefühle: Der VfL Primstal freut sich über den Sieg beim Turnier des FC Wadrill und den Gewinn des Wanderpokals Rainer. Das Mastersfinale wird aber wohl trotzdem ohne den Saarlandligisten stattfinden.

Gemischte Gefühle: Der VfL Primstal freut sich über den Sieg beim Turnier des FC Wadrill und den Gewinn des Wanderpokals Rainer. Das Mastersfinale wird aber wohl trotzdem ohne den Saarlandligisten stattfinden.

Foto: Adrian Haupenthal

Titel-Hattrick perfekt! Saarlandligist SV Bübingen hat zum dritten Mal in Folge das Neujahrsturnier des FC Kleinblittersdorf (47 Wertungspunkte) gewonnen. Die Blau-Weißen bezwangen in einem packenden Finale den gastgebenden Landesligisten mit 3:2 nach Verlängerung. Kleinblittersdorf wurde damit das beste von gleich drei Teams aus der Landesliga Süd, die es unter die letzten Vier schafften. Das Spiel um Platz drei gewann Altenkessel gegen Bischmisheim mit 4:2. Oberligist Pirmasens war zuvor im Viertelfinale mit 3:4 an Kleinblittersdorf gescheitert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort