Holländer lassen es krachen

Saarlouis · Bluesrock aus den Niederlanden hat es in sich. Das wissen jetzt die Saarlouiser und alle Gäste, die sich am Wochenende im Wallgraben eingefunden haben. Dort traten Leif de Leeuw und Ralph de Jong samt Bands an.

 Musik mit ordentlich Charakter: Am Wochenende griff Leif de Leeuw in Saarlouis in die Saiten. Foto: Hartmann Jenal

Musik mit ordentlich Charakter: Am Wochenende griff Leif de Leeuw in Saarlouis in die Saiten. Foto: Hartmann Jenal

Foto: Hartmann Jenal

Über 600 begeisterte Zuschauer erlebten am Freitag das 5. Rock Wall Open Air im Saarlouiser Stadtpark mit erstklassigen Bluesbands aus Holland. Mit dem 5. Open Air hatte Veranstalter KOMMkultur in den atmosphärischen Wallgraben zu einem unvergesslichen Bluesabend geladen, der ganz unter dem "Dutch Blues" stand. Mit Nachwuchsstar Leif de Leeuw und Blueslegende Ralph de Jong mit ihren Bands hatte Initiator Stefan Neuhäuser eine vortreffliche Auswahl getroffen. Selbst Blueslegende Udo Oster von der Blies Bluesband musste zugeben: "Einfach klasse, was die Musiker hier zeigen. Professionelles Auftreten und Blues vom Feinsten." Auch Jupp Feilen aus Völklingen, selbst Organisator von Musikveranstaltungen, sprach von "Gänsehaut pur, was der junge Leif de Leeuw hier mit seiner Gitarre zaubert".

Albert Collet aus Frankreich meinte: "Es ist schade, dass nicht mehr Besucher den Weg zu diesem außergewöhnlichen Konzert fanden. Sie wissen nicht, was sie versäumt haben. Das war mit das Beste, was ich an Blues je live erlebt habe."

Schon bei der Begrüßung machte Organisator Stephan Neuhäuser klar, dass es keine Vorgruppe und somit keinen Headliner geben werde. "Beide Gruppen, die wir heute Abend präsentieren", so Neuhäuser, "gehören nicht nur in Holland zu den besten Bluesbands . Lassen sie sich überraschen."

Neben Leif de Leeuw, dem Gitarristen, interpretierte die Sängerin und Gitarristin Britt Jansen Coversongs wie etwa von Jimmy Hendrix auf so außergewöhnlich sinnliche Art, dass sie vom begeisterten Publikum während ihres Songvortrags Applaus bekam.

Das zu toppen, war für die zweite Band, The Bluesman, mit Ralph de Jongh, keine leichte Aufgabe. Aber die größte Entdeckung in der niederländischen Blues-Szene wurde von Stück zu Stück mehr ihrem Ruf gerecht. Authentisch, leidenschaftlich bis zur Erschöpfung, umgeben von den Profis seiner Band, zeigte er eine Performance auf Champions-League-Niveau. Als zum Abschluss dann noch mal Leif de Leeuw zur Jamsession mit Ralph de Jongh auf die Bühne zurückkam, gab's im Publikum kein Halten mehr.

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