Höhenretter überraschen Kinder Der Weihnachtsmann kam vom Himmel

Saarlouis/Merzig-Wadern · Höhenretter des Landkreises Merzig-Wadern beschenkten kleine Patienten auf spektakuläre Art und Weise.

 Die Höhenretter des Landkreises Merzig-Wadern seilten sich als Christkind und Weihnachtsmann an der Klinik ab.

Die Höhenretter des Landkreises Merzig-Wadern seilten sich als Christkind und Weihnachtsmann an der Klinik ab.

Foto: Ruppenthal

Eine schöne Bescherung erlebten die Kinder des Saarlouiser Marienhaus-Krankenhauses, die den Heiligen Abend in der Klinik verbringen mussten. Sie erhielten Besuch vom Weihnachtsmann und dem Christkind. Und standesgemäß kamen diese beiden von oben vom „Himmel“, sprich vom Dach des Krankenhauses. Dafür sorgten die Höhenretter des Landkreises Merzig-Wadern, die sich vom Dach des Krankenhauses abseilten, um über den Balkon des achten Stockes zur Kinderabteilung vorzudringen.

Hier warteten die kleinen Patienten auf den hohen Besuch. „Christkind“ Peter Leinenbach und „Weihnachtsmann“ Bernd Lambert waren dabei nicht mit leeren Händen gekommen. Für jeden der kleinen Patienten gab es eine Weihnachtstüte. Dass beide tatsächlich „vom Himmel“ herunterkommen konnten, dafür sorgten weitere zehn Höhenretter der Feuerwehr des Landkreises Merzig-Wadern.

Und es war fast wie bei allen Real- und Übungseinsätzen: Die Vorbereitung und der Rückbau waren aufwendiger als die eigentliche Aktion. Die Idee, sich am Krankenhaus zur Kinderabteilung abzuseilen, war Peter Leinenbach und Bernd Lambert bei einem Ausbildungslehrgang gekommen. An der Planung waren dann weitere vier Mitstreiter beteiligt. Gesagt, getan? Nicht ganz. Bis zur tatsächlichen Realisierung war es ein weiter Weg. Nachdem schließlich alle verantwortlichen Stellen ihre Zustimmung gegeben hatten, konnte dieser außergewöhnliche Weihnachtseinsatz dann am 24. Dezember um 14.30 Uhr gestartet werden.

Die Höhenretter des Landkreises Merzig-Wadern mit Sitz in Weiskirchen besitzen derzeit 17 aktive Mitglieder. In diesem Jahr gab es insgesamt vier Einsätze. Der spektakulärste fand in Bardenbach statt, als an einem Sonntagnachmittag ein Hund und seine Begleiter aus einer Steilwand gerettet werden mussten.

Für die Einsätze der Höhenretter – sie sind auch für die Rettungsaktionen aus Tiefen zuständig – müssen die Akteure bestens ausgebildet und topfit sein. Deshalb finden regelmäßig intensive Übungen und Lehrgänge statt.

Zwei spektakuläre Einsätze fanden dabei auch im Landkreis Saarlouis statt. Zum einen musste im Hochsommer unmittelbar neben der Elisabeth-Klinik ein Kranführer aus der Kanzel seines Kranes gerettet werden, nachdem er in brütender  Hitze einen Schwächeanfall erlitten hatte. Ein anderes Mal waren die Höhenretter auf dem Bau im Einsatz, als gleich eine ganze Reihe von Fallschirmjägersoldaten nahe dem Flugplatz Düren, vom Winde verweht, aus den dortigen Baumwipfeln befreit werden mussten.

Die jetzige Weihnachtsaktion, nicht minder aufwendig, zudem ebenso sorgfältig vorbereitet und realisiert wie die echten Einsätze, stieß auf nachhaltige Resonanz im und vor dem Krankenhaus. Von zahlreichen Zuschauern wurden die Höhenretter für diesen außergewöhnlichen Einsatz zu Recht als „Helden des Alltags“ gefeiert.

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