HG Saarlouis macht den Sack nicht zu

Saarlouis. Zwei Trainer, zwei völlig verschiedene Reaktionen auf das 26:26-Unentschieden, mit dem sich am Sonntagabend die beiden Handball-Oberligisten trennten: Steffen Ecker, Trainer der Handballfreunde Illtal (HFI), wollte das schwache Auftreten vieler seiner Spieler lieber gar nicht erst in Worte fassen. Für die HFI war es im sechsten Saisonspiel der erste Punkt

Saarlouis. Zwei Trainer, zwei völlig verschiedene Reaktionen auf das 26:26-Unentschieden, mit dem sich am Sonntagabend die beiden Handball-Oberligisten trennten: Steffen Ecker, Trainer der Handballfreunde Illtal (HFI), wollte das schwache Auftreten vieler seiner Spieler lieber gar nicht erst in Worte fassen. Für die HFI war es im sechsten Saisonspiel der erste Punkt.Dirk Mathis dagegen war entspannt und gesprächig. Dem Trainer der HG Saarlouis II kamen sogar fast poetische Sätze über die Lippen wie "wichtig ist, dass die Jungs das Herz auf dem richtigen Fleck haben". Seine Mannschaft war durchaus mit Herz und Verstand aufgetreten. "Zwei Punkte wären sicher verdient gewesen", sagte Mathis. Dennoch sei er auch mit einem zufrieden. Mit einer erkennbaren Spielstrategie, insbesondere in Hinblick auf Tempowechsel bei den Offensivzügen, kamen die Gastgeber vor rund 400 Zuschauern in der Saarlouiser Stadtgartenhalle immer wieder zum Torerfolg. Wenn die schnelle Mitte nicht zum Erfolg führte, spielte Saarlouis sorgsam im Aufbau - oft bis an die zeitliche Grenze. Die Illtaler Abwehr blieb nicht lange genug wachsam und kassierte reihenweise Gegentore kurz vor dem Zeitspiel-Abpfiff. Das Spiel im Ganzen hatte wenige Glanzlichter zu bieten, weder mit Blick auf die Spielstände noch bezüglich einzelner Leistungen.

Zur Halbzeit stand es 14:13 für Illtal. Die höchste Führung der Gastgeber gelang nach 50 Minuten beim 22:20. Saarlouis konnte nur in den ersten sechs Minuten des Spiels wirklich überzeugen und führte da sogar mit 4:1. Die Halbzeitführung war dann aber auch die letzte des Spiels für Illtal. HFI-Außen Sven-Malte Hoffmann, der mit sieben Toren erfolgreichste Schütze des Abends, sagte: "Von den Qualitäten der Einzelspieler her müssen wir gewinnen. Aber wir haben wirklich unterirdisch gespielt." Das Offensivspiel der Illtaler spottete in der Tat jeder Beschreibung. HFI-Neuzugang Philipp Daume musste "unendlich viele technische Fehler" seiner Mitspieler von der Bank aus verfolgen. Extrem unzufrieden war auch Daniel Altmeyer, der an alter Wirkungsstätte in den ersten fünf Minuten zwei Tore erzielte, danach aber ein Schatten seiner selbst blieb. HGS-Spieler Pius Amann meinte: "Saarlouis hätte Mitte der zweiten Halbzeit den Sack zumachen können". Und eigentlich angesichts der Schwäche des Gegners auch müssen. So wurde aber ein Befreiungsschlag verpasst. Mit 3:11 Punkten ist Saarlouis Viertletzter der Liga, Illtal mit 1:11 Punkten Vorletzter.sep

HGS-Tore: Pius Amann 4, Tobias Stemmler 4, Tobias Adam 3, Eric Lonsdorfer 3, Andreas Altemeyer 3, Lars Pfiffer 2/2, Tobias Fontaine 2, Michael Paschke 2/1, Markus Löffler 1, Julius Rost 1/1.

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