Hering, Weißwurst oder doch nur Quark?

Saarlouis. Dort, wo wenige Tage zuvor noch die Faasendboozen ihre fünfte Jahreszeit feierten, waren seit Dienstag zum Teil schon fleißige Helfer dabei, die Narrhallas in politische Hochburgen zu verwandeln. Plakate, Banner, Fähnchen, das Rednerpult, das Bühnenbild, ja, selbst die Tischdekoration wurden auf die Parteifarben abgestimmt

Saarlouis. Dort, wo wenige Tage zuvor noch die Faasendboozen ihre fünfte Jahreszeit feierten, waren seit Dienstag zum Teil schon fleißige Helfer dabei, die Narrhallas in politische Hochburgen zu verwandeln. Plakate, Banner, Fähnchen, das Rednerpult, das Bühnenbild, ja, selbst die Tischdekoration wurden auf die Parteifarben abgestimmt. Denn schließlich sollte alles passen, um den politischen Aschermittwoch gebührend zu feiern.Im Gemeindesaalbau Schwalbach kümmern sich jedes Jahr die Frauen der CDU-Frauenunion Schwalbach für die kulinarische Leckerbissen. 285 Kilo Heringsfilets legten sie in feiner Sahnesoße ein, kochten dazu 4,5 Zentner Kartoffeln, und reichten am Mittwochabend 40 Kilo Brot dazu. Bereits am Dienstagnachmittag fingen die Frauen an, rund 800 Portionen für die Gäste vorzubereiten. Währenddessen sorgten die Männer aus dem CDU-Gemeindeverband im großen und kleinen Saal für Unionsstimmung, bauten Stühle und Tische auf, deckten im Anschluss die Tische in den Farben Weiß und Orange ein.

Ähnliches Treiben am Dienstagabend in der Niedtalhalle in Siersburg. Hier schleppten die Männer aus dem SPD-Gemeindeverband etliche Biergarnituren in die Halle, das Bühnenbild verwandelte sich allmählich in die neue Hintergrundfarbe Pink, darauf das große rote SPD-Logo. "Morgen kommen dann die Frauen", sagte Michael Altmayer, der SPD-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat Rehlingen-Siersburg. Auch in der Niedtalhalle sind es die Frauen, die jedes Jahr für Gaumenfreuden sorgen, und auch sie bereiteten etwa 800 Portionen Heringe in Sahnesoße zu. Dazu gab es Pellkartoffeln, angeliefert vom DRK. Seit 30 Jahren feiert die SPD Saar ihren politischen Aschermittwoch in Siersburg.

"Bestens vorbereitet", auf den politischen Aschermittwoch hatten sich, laut Fraktionsgeschäftsführerin Katja Gröber, die Helfer der Partei "die Linke" in der Walderfingia in Wallerfangen. Da das Essen am Abend angeliefert wurde, herrschte im Helferteam eine entspannte Stimmung, die Halle verwandelte sich schnell in den Farben Rot und Weiß. Bestuhlt wurde für 500 Gäste. "Ich gehe davon aus, dass wir die Halle wieder gesperrt bekommen", sagte Gröber. Warum? Weil jedes Jahr weit mehr als die zugelassenen 500 Gäste versuchen in die Halle zu kommen. "Es ist schon seltsam, nur wir werden streng kontrolliert", kritisierte Gröber. Beim letzten Aschermittwochstreffen mussten über 150 Leute vor der Tür stehen bleiben.

Überschaubar blieb das Treffen der Grünen im Theater am Ring in Saarlouis. Rund 200 Gäste wurden erwartet. Das Helferteam begann erst gestern Nachmittag - drei Stunden vor Veranstaltungsbeginn - damit, den Saal in grüne Stimmung zu verwandeln. "Es gibt wieder Ökoland-Bier, Kartoffeln und Quark", sagte Claudia Beck. Essen und Getränke wurden angeliefert. Auf einen Cateringservice griff auch die FDP zurück. Die Partei traf sich erstmals in der Römerhalle Pachten zum politischen Aschermittwoch, vorbereitet von der Landesgeschäftsstelle. "Wir sind mit etwa zehn Leuten hier", sagte Pressesprecherin Petra Meiser während des Aufbaus. Die etwa 180 Gäste, die erwartet wurden, hatten eingelegte Heringe oder Weißwürste zur Auswahl. "Nur wir werden streng kontrolliert."

Katja Gröber

(die Linke)

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