Henz verabschiedet Pecina und Heyer

Saarlouis · Im kleinen Rahmen, mit kurzen Reden und Gulaschsuppe: So haben sich gestern Oberbürgermeister Roland Henz und seine politischen Weggefährten Bürgermeister Klaus Pecina (CDU) und Baudezernent Manfred Heyer (SPD) voneinander verabschiedet.

 Abschiedsfoto (von links): Bürgermeister Klaus Pecina, Baudezernent Manfred Heyer und OB Roland Henz. Foto: Thomas Seeber

Abschiedsfoto (von links): Bürgermeister Klaus Pecina, Baudezernent Manfred Heyer und OB Roland Henz. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Sie kamen durch die große Koalition im Stadtrat ins Amt, gestern, nach acht Jahren, hat sie OB Roland Henz (SPD) verabschiedet: Finanzbürgermeister Klaus Pecina (CDU), der nach 50 Jahren im öffentlichen Dienst in den Ruhestand geht; und Baudezernent Manfred Heyer (SPD), den der Rat, inzwischen in Jamaika-Konstellation, nicht für eine zweite Amtszeit wählte. Heyer wird eine neue Tätigkeit bei den Hafenbetrieben aufnehmen.

OB Henz dankte beiden, hob gewachsene freundschaftliche Beziehungen hervor, aber auch, dass es auf den Berufswegen beider auch zu "Verletzungen und Narben" gekommen sei. Henz erinnerte dankbar daran, dass "Zusammenarbeit und Solidarität keine Einbahnstraßen sind".

Marksteine in Pecinas Amtszeit, sagte Henz, seien die Einrichtung eines Sozialkaufhauses, das Haus Miteinander der Generationen, die Einrichtung von Kita-Plätzen, Grundschulschließungen, die Entwicklung von Saarlouis zur Sport-Stadt. Pecina habe in Saarlouis als einer der ersten Saar-Kommunen die neue kommunale Buchführung, die Doppik, eingeführt. Und er habe großen Anteil daran, dass Saarlouis keine Sanierungskommune sei. Was sich aber, erwiderte Pecina, schneller als gedacht ändern könnte. Die aktuelle Finanzsituation sei "gefährlich". Nicht alle im Rat hätten verstanden, dass jetzt eher darüber diskutiert werden müsse, "ein Bad zu schließen als ein neues zu bauen". Pecina dankte seinen Mitarbeitern: "Ohne euch wäre gar nichts."

In acht Jahren Amtszeit von Baudezernent Manfred Heyer seien allein 60 Millionen Euro für Straßen bewegt worden, berichtete Henz. Kindergärten wurden gebaut, das Theater am Ring begonnen, das Ravelin V, Hallen saniert, der Umbau des Kleinen Marktes beendet, 20 Bebauungspläne einschließlich Lisdorfer Berg aufgestellt, der Neubau der Kinder- und Jugendfarm. Henz würdigte auch, dass der Stadtrat letztlich Auftraggeber der Maßnahmen sei.

Dass er das nicht allein gestemmt habe, betonte Heyer. Führung habe für ihn bedeutet, "Aufgaben den richtigen Leuten zu übertragen und ihnen nicht ins Handwerk zu pfuschen". Dabei hätten ihm die Mitarbeiter nie, auch in schwierigen Situationen nicht, "die Gefolgschaft verweigert".

Heyer erinnerte daran, dass er 1983 in die Kommunalpolitik gekommen sei, Anlass: der Bau des Saarhafens, bei dem "Umwelt und Wasserversorgung nicht leichtfertig über Bord gehen" durften. Fraktionsvorsitzender der SPD war er seit 1996, bis er 2005 zum Baudezernenten gewählt wurde, von der Großen Koalition aus CDU und SPD, die 2004 bis 2009 dauerte. Deren Entscheidungen, betonte Heyer, hätten die Weichen gestellt für alle großen Projekte, die bis heute in Saarlouis verwirklicht würden.

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