Henz: Das sind die vier Prioritäten für den Haushalt von Saarlouis

Saarlouis. Zwei Mal brandete beim Neujahrsempfang der Stadt Saarlouis gestern im voll besetzten Vereinshaus Szenenapplaus auf: das erste Mal dröhnend, das zweite Mal verhaltener, aber immer noch deutlich. Das erste Mal, als Roland Henz, Oberbürgermeister der Garnisonsstadt Saarlouis, den Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan eine gute Heimkehr und "Glück ab" wünschte

 OB Roland Henz Foto: Jenal

OB Roland Henz Foto: Jenal

Saarlouis. Zwei Mal brandete beim Neujahrsempfang der Stadt Saarlouis gestern im voll besetzten Vereinshaus Szenenapplaus auf: das erste Mal dröhnend, das zweite Mal verhaltener, aber immer noch deutlich. Das erste Mal, als Roland Henz, Oberbürgermeister der Garnisonsstadt Saarlouis, den Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan eine gute Heimkehr und "Glück ab" wünschte. Im Mai, sagte Henz, werde er mit den Bürgermeistern anderer Garnisonsstädte zu Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg reisen, um über die Folgen der Bundeswehrreform für die Standorte zu sprechen. Er sorge sich, habe aber auch "große Hoffnung", dass Saarlouis Bundeswehr-Standort bleibe.

Den zweiten Szenen-Applaus brachte Henz die Bemerkung ein, ein neues Stadtgartenbad als drittes Bad in Saarlouis gehöre angesichts knapper Finanzen nicht zu den Prioritäten der Stadt. Er wolle das "Tischtuch zwischen Parteien und Verwaltung nicht zerschneiden, eine andere Möglichkeit suchen. Aber das Bad ist nicht machbar. Saarlouis braucht alles, nur kein drittes Bad."

Geldnot, wenn auch nicht so schlimme wie befürchtet, habe die Stadt. Für den kommenden Haushalt seien angemeldete Maßnahmen von 19 auf zwölf Millionen Euro zusammengestrichen worden. Hunderttausende dürften in Saarlouis in die Beseitigung der winterlichen Schlaglöcher auf den Straßen gehen.

Theater-Sanierung

Priorität eins hat für Henz die Renovierung des Theaters am Ring, die nun endlich in diesem Jahr beginnen solle. Priorität zwei komme den Kinderkrippenplätzen zu. Bis 2013 seien 243 Plätze zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf vorgeschrieben. An dritter Stelle nannte Henz die Sanierung des "Alleinstellungsmerkmals" Festung. Und an vierter Stelle die Sanierung der Stadtgartenhalle samt Vergrößerung der Kapazität des Publikums. Alle vier Prioritäten ergäben sich auch daraus, dass die Stadt dafür erhebliche Zuschüsse bekomme.

Henz kündigte weiter an, dass mit der Außenstelle des Landesamtes für Kataster, Vermessung und Karten 70 neue Arbeitsplätze in die Stadt kämen. Das Amt soll im früheren Awo-Zentrum in der Vaubanstraße unterkommen.

 OB Roland Henz Foto: Jenal

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Zu dem Neujahrsempfang kamen unter anderem der Parlamentarische Geschäftsführer der Unions-Fraktion im Bundestag, Peter Altmaier, Bildungsminister Klaus Kessler, der französische Honorarkonsul Michel Bouchon, der Kommandeur der Saarlandbrigade, General Eberhard Zorn, und Polizeichef Norbert Rupp. Mit Liedern grüßten Kinder der Römerbergschule Roden.

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