Handball Eine gelungene Standort-Bestimmung

Überherrn · Saarlouis und Dillingen sind Handball-Kreismeister. Frauen und Männer der HSG Fraulautern/Überherrn scheitern jeweils im Finale.

 Diefflens Andreas Altmeyer (Mitte) im Duell mit Benni Sauder (links) und Jannis Poncelet von der HSG Fraulautern-Überherrn. Altmeyer traf im Finale fünf Mal, war damit bester Schütze.

Diefflens Andreas Altmeyer (Mitte) im Duell mit Benni Sauder (links) und Jannis Poncelet von der HSG Fraulautern-Überherrn. Altmeyer traf im Finale fünf Mal, war damit bester Schütze.

Foto: Ruppenthal

Die Saarlouiser Handball-Kreismeisterschaften waren für einige höherklassig spielende Mannschaften aus dem Landkreis die letzte Standortbestimmung vor dem Saisonstart in der nächsten Woche: Im Herrenturnier in der Überherrner Adolf-Collet-Halle gab es letztlich am HC Dillingen/Diefflen kein Vorbeikommen. Der Saarlandliga-Neunte der letzten Spielzeit behauptete sich am Sonntag im Endspiel mit 16:11 gegen den künftigen Ligarivalen und Turniergastgeber HSG Fraulautern/Überherrn.

In der Spitze verfolgten bis zu 300 Zuschauer die letzte Partie am Finaltag, in der die HSG nach 1:4-Rückstand sogar mit 5:4 in Führung ging, ehe Dillingen/Diefflen bis zur Pause doch wieder auf 10:6 enteilte. In Halbzeit zwei geriet der HC-Erfolg nicht mehr in Gefahr. Andreas Altmeyer war mit fünf Treffern bester Schütze des Turniersiegers. Teamkollege Rouven Louis traf drei Mal, ebenso auf der Gegenseite HSG-Rückraumhüne Alexander Sauder.

Für Fraulautern/Überherrn waren die Kreismeisterschaften trotz der Finalniederlage „eine gute Standortbestimmung“, wie Linksaußen Michael Hawner befand: „Mit der Vorrundenpartie gegen den TuS Elm/Sprengen und dem Halbfinale gegen die HG Saarlouis II hatten wir gute Gradmesser gegen Saarlandliga-Konkurrenten. Wir haben uns insgesamt gut verkauft“, ergänzte der Sohn des HSG-Vorsitzenden Stefan Hawner.

Der wiederum fiebert der neuen Herausforderung in der höchsten Saar-Spielklasse schon entgegen: „Der Saarlandliga-Aufstieg war ja seit SG-Gründung 2011 irgendwo unser Ziel. Wir haben daher nicht lange überlegt, ob wir den plötzlich frei gewordenen Platz tatsächlich wahrnehmen. Wir sind in der Vergangenheit mehrfach nur knapp gescheitert. Zudem ist unser Kader größtenteils im besten Handball-Alter“, erläutert der Vorsitzende, warum Fraulautern als Verbandsliga-Fünfter nach den Absagen anderer Clubs den Weg nach oben wählte. Dort ist das Ansinnen klar: „Oberstes Ziel ist der Ligaverbleib. Abgesehen von drei, vier Spitzenteams kann da jeder jeden schlagen. Für uns wird es wichtig sein, vor allem zu Hause unsere Punkte zu holen“, sagt Michael Hawner. Sein Vater blickt dem ersten Spiel, das die HSG übernächsten Sonntag um 17 Uhr gegen die HG Saarlouis II bestreitet, optimistisch entgegen: „Unsere Abwehr steht im Moment bombenmäßig. Wenn wir jetzt noch die Abstimmung im Angriff besser hinkriegen, bin ich für den Auftakt guter Dinge.“

Das gilt auch mit Blick auf die Damen, die bereits ihre zweite Saison im saarländischen Oberhaus spielen. Nachdem mit einer starken Rückrunde der Ligaverbleib gelang, präsentierte sich das Team von Trainerin Heidi Kissel beim Heimturnier in guter Frühform. Auch die HSG-Frauen drangen mit einem 29:15 über die HG Saarlouis II und den 17:13-Sieg über Dillingen/Diefflen ins Finale vor, wo mit der Saarlouiser Ersten der Saarlandliga-Meister dann aber klar mit 25:9 die Oberhand behielt. Für Elm/Sprengen war bei den Herren im Halbfinale mit 18:22 gegen Dillingen/Diefflen Endstation. Der TuS ist bereits an diesem Sonntag, 18 Uhr, im Saarlandpokal beim HSV Merzig-Hilbringen II gefordert.

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