Gute Stimmung trotz Niederlage

Saarlouis · Die Saarlouis Sunkings sind mit einer Heimniederlage in die neue Saison der ersten Basketball-Regionalliga gestartet. Das umformierte Team musste sich den Panthers Schwenningen mit 77:82 geschlagen geben – unter anderem wegen einer schwachen Freiwurfquote.

 Neuzugang Jeremiah Ingram (hier links im Duell mit Schwenningens Tabari Antwion Perry) sorgte für spektakuläre Körbe und war mit 27 Punkten bester Saarlouiser Schütze. Foto: Rolf Ruppenthal

Neuzugang Jeremiah Ingram (hier links im Duell mit Schwenningens Tabari Antwion Perry) sorgte für spektakuläre Körbe und war mit 27 Punkten bester Saarlouiser Schütze. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

In der Stadtgartenhalle sind am Samstag noch knapp zwei Minuten zu spielen: Die Basketballer der Saarlouis Sunkings und der Panthers Schwenningen liefern sich einen echten Schlagabtausch. Eben lagen die Gastgeber noch 68:75 zurück, jetzt sind sie wieder dick im Geschäft.

Pech in den Schluss-Sekunden

Ein Dreier des Luxemburger Neuzugangs Tim Schmit bringt die Tribüne richtig in Wallung, die rund 150 Zuschauer wissen: Beim Stand von 76:77 ist die Überraschung gegen einen der ganz großen Titel-Favoriten zum Regionalliga-Auftakt weiter drin. Das ist auch 22 Sekunden vor Schluss noch so. Dann sind es einmal mehr die Freiwürfe, die den neu formierten und ganz in Rot gekleideten Saarlouisern an diesem Abend zum Verhängnis werden: Jimmy Lauter, einer von nur drei Spielern, die nach dem Pro-B-Abstieg geblieben sind, darf nach einem Foul der Panther gleich drei Mal an die Linie. Doch er hat sich bei der Aktion zuvor verletzt, Lauter kann die Hand "gar nicht mehr abknicken", wie er später verrät. Er trifft nur ein Mal, statt 79:80 heißt es 77:80. Gegenüber versenkt Schwenningens Boyko Pangarov nach einem schnellen Saarlouiser Foul seine Freiwürfe schließlich zum 77:82 (38:43)-Endstand.

So richtig enttäuscht war hinterher aber niemand - im Gegenteil: "Es hört sich vielleicht dämlich an nach einer Niederlage, aber es war ein guter Einstand", meinte Sunkings-Trainer Dennis Mouget: "Man muss auch sehen, wie wir hier reingehen. Die Vorbereitung war nicht so gut. Mit vielen Verletzungen und zwei Spielern, die erst spät dazukamen. Wir haben dem Gegner einen harten Kampf geliefert."

Einem Gegner, der viel investiert hat, um am Ende oben zu stehen und aufzusteigen. Und den die Sunkings wahrscheinlich besiegt hätten, wäre da nicht die miserable Freiwurfquote von nur 51 Prozent gewesen. 17 Fehlversuche, zehn mehr als die Panther - das war einfach zu viel. "Das einzig ausschlaggebende waren die Freiwürfe. Wir haben uns selbst geschlagen", meinte Lauter. Der mögliche Startsieg blieb somit aus, der Umbruch im Team scheint aber geglückt.

Ingram sorgt für Spektakel

Mit 27 Punkten war der US-Amerikaner Jeremiah Ingram bester Saarlouiser Schütze. Er sorgte mit einem krachenden Dunking zum Ende des ersten Viertels für ein Ausrufezeichen, ebenso der kurzfristig verpflichtete Brent Schuck, der die Sunkings per Dreier mit 24:23 in Führung brachte (20.). Doch Schwenningen konterte sofort: Aljosa Remus traf im Gegenzug einen Dreier mit der Sirene und auch danach hatten die Gäste in den wichtigen Momenten stets eine passende Antwort - das Saarlouiser Freiwurf-Dilemma tat ein Übriges. Trotzdem war es ein Start, der Hoffnung macht. Auch Florian Kirsch, dem die Nervosität bei der Rückkehr aufs Regionalliga-Parkett anzumerken war, ist sich sicher: "Wenn wir immer so spielen, werden wir viele Spiele gewinnen."

Die Punkte der Saarlouis Sunkings: Jeremiah Ingram 27, Brent Schuck 14, Tim Schmit 13, Jimmy Lauter 11, Edgar Schwarz 4, Hari Mujkanovic, Adrian Kuyinu je 3, Florian Kirsch 2.

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