Gute Laune gleich auf den ersten Blick

Saarlouis · Wie schön bunt und fröhlich kann das Leben sein, wenn man es nur sieht: Grundbotschaft von James Rizzi, einem amerikanischen Popkünstler, dessen Bilder viele Menschen magisch anziehen. Aber was heißt Botschaft? Es ist einfach so, jedenfalls in New York. Das ist Rizzi. Jetzt stellt ihn die Galerie Palz in Saarlouis aus.

 „The Life and Love in Brooklyn“ von Rizzi. Foto: © A. Lieventhal, www.art28.com

„The Life and Love in Brooklyn“ von Rizzi. Foto: © A. Lieventhal, www.art28.com

Foto: © A. Lieventhal, www.art28.com

Nach drei Jahren zeigt die Galerie Palz in Saarlouis nun erneut eine Rizzi-Ausstellung. Die erste hatte beim Publikum eine sehr günstige Aufnahme gefunden, was den Galeristen erfreuen musste. Aber Rizzi zieht ungebrochen. Wer seine Bilder sieht, ist sofort gut gelaunt, beobachtet Galerist Michael Palz. "Sie wirken verjüngend." Rizzi, das sind vor allem die Wimmelbilder, meist mit Bezug zum Leben in New York. Sie laden sofort ein zu "Ich sehe was, was du nicht siehst". Rizzi hat viel Grafik in einer von ihm entwickelten 3D-technik geschaffen, Palz zeigt Exempel in allen Formaten.

Diese 3D-Bilder haben es in sich. Denn sie antworten dem, der hinter der Flächigkeit der Rizzi-Bilder gerade von New York natürlich Oberflächigkeit (auch des Lebens, das sie zeigen) vermutet: Nein - denn auch die Fläche hat ihre Tiefe. Oberfläche, das ist alles andere als oberflächlich. Damit robbt sich Rizzis Pop Art in die Gegenwart, wie sie seit den 80ern ist.

Die größten dieser Formate sind gewissermaßen die Herzstücke dieser Ausstellung, und weil Rizzi nun mal nicht zum bildhaften Darstellen neigte, sondern das, was er zeigte, nicht anderes meinte als eben das, sei das mit dem Herzstück auch wörtlich gemeint. Zwei große herzförmige Bilder, wirklich sehenswert, gefüllt mit der Rizzi-Welt. Dies zusammen mit einem sehr großformatigen, sehr bemerkenswerten Acryl sind die Stars dieser Rizzi-Schau. Man kann rätseln, wie der amerikanische Künstler das gemacht hat: Seine Bilder sind sehr farbig, zugleich aber unfassbar unaufdringlich.

Die meisten hier gezeigten Grafiken stammen aus der Zeit nach 2000. Eine ansehnliche Zahl ist handsigniert, derzeit nicht leicht zu bekommen, versichert Palz. Zu sehen auch einige wenige Handzeichnungen aus den 90ern.

Ende 2011 starb James Rizzi erst 51-jährig - dort, wo er auch geboren wurde, in New York. Er gehört zu den bekanntesten Künstlern der Pop Art, er mochte das Leben in New York, das ihn zu seinen Bildern urbaner Vitalität inspirierte, und er mochte sein Publikum.

Vernissage am Sonntag, 4. September, 11 bis 13 Uhr. An diesem Tag auch 15 bis 17 Uhr geöffnet. Bis 6. Oktober, dienstags bis freitags 10 bis 12.30 Uhr, 14 bis 18 Uhr. Samstags 10 bis 13.30 Uhr. Galerie Palz, Lisdorfer Straße 9, Saarlouis ; Telefonnummer (0 68 31) 9 66 58 00.

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