Gut 20 Hektar sind jetzt gebucht

Saarlouis · Der Lisdorfer Berg bei Saarlouis wird zum Industriegebiet. Das Gelände ist nun weitgehend mit Infrastruktur ausgestattet. Jetzt wird gebaut. Eine SZ-Serie zeigt Menschen, Maschinen und Ingenieursleistungen. Heute: Stand der Ansiedlungen.

 Hektarweise erschlossenes Land für die Industrie: Ein Bild wie dieses gibt es derzeit nicht oft in Deutschland.

Hektarweise erschlossenes Land für die Industrie: Ein Bild wie dieses gibt es derzeit nicht oft in Deutschland.

 Auf dem Aussichtsturm gestern: gwSaar-Geschäftsführer Thomas Schuck und Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger.

Auf dem Aussichtsturm gestern: gwSaar-Geschäftsführer Thomas Schuck und Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger.

 Es wird gebaut: Die erste Halle, ein Betriebsgebäude von Helvetia Packaging, wächst. Fotos: Rolf Ruppenthal

Es wird gebaut: Die erste Halle, ein Betriebsgebäude von Helvetia Packaging, wächst. Fotos: Rolf Ruppenthal

Jetzt stehen die fünf ersten Firmen fest, die sich im neuen Industriegebiet Lisdorfer Berg ansiedeln werden. Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger kündigte gestern vor Ort an, dass Vereinbarungen abgeschlossen wurden mit: Lakal Rollladen- und Tortechnik, S.U.M.M.A Stahl und Maschinen-Montagen Anlagenbau und Verzinkerei Coatinc Becker. Die drei Unternehmen brächten 550 Arbeitsplätze auf den Lisdorfer Berg. 140 davon würden neu geschaffen, die anderen würden von den bisherigen Standorten verlagert. Becker zum Beispiel erweitert, bleibt aber an seinem jetzigen Standort Fraulautern.

Das Industriegebiet, eine der größten zusammenhängenden Industrieflächen in Südwestdeutschland, bietet rund 100 Hektar Nettoindustriefläche direkt am deutsch-französischen Autobahnnetz. Zunächst für Ansiedlungen vorbereitet werden davon 67 Hektar. Dieser erste Abschnitt soll bis Ende des Jahres komplett erschlossen sein.

Firmengelände zwischen einem und 27 Hektar sind möglich. Lakal wird bis Ende 2016 laut der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Saar (gwSaar) 4,5 Hektar bebauen; die Verzinkerei Becker baut 2,6 Hektar und S.U.M.M.A Stahlbau einen Hektar.

Zuvor schon hatte Mewa Textil-Service unterschrieben, um eine Großwäscherei zu errichten (5,9 Hektar). Und Helvetia Packaging hat auf seiner 6,8-Hektar-Fläche bereits mit dem Bau einer Anlage für Getränkeverpackung begonnen. Diese beiden Unternehmen werden voraussichtlich rund 600 Arbeitsplätze anbieten.

Die landeseigene Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Saar (gwSaar, unter dem Dach der SHS Strukturholding Saar GmbH) entwickelt und vermarktet den Lisdorfer Berg. Die Stadt Saarlouis hat allerdings die Möglichkeit, die Ansiedlung eines Betriebes abzulehnen. Bei den ersten fünf Ansiedlungen gab es aber offenbar keine Bedenken.

Rund 175 Millionen Euro beträgt laut Rehlinger das Volumen, das die ersten Firmen auf dem Lisdorfer Berg investieren. "Eine echte Erfolgsgeschichte", bilanzierte sie gestern die Erschließung und bisherige Vermarktung. Mit den Worten von OB Roland Henz: "Wir haben versprochen und gehalten."

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