Nach den Querelen bei der Landespartei Hubert Ulrich bleibt Ortsverbandsvorsitzender der Saarlouiser Grünen

Saarlouis · Die Grünen in Saarlouis halten dem ehemaligen Landesvorsitzenden Hubert Ulrich die Treue. Gleichzeitig erneuert er seine Vorwürfe gegen die parteiinternen Widersacher.

 Hubert Ulrich bleibt Vorsitzender der Grünen im Ortsverband Saarlouis. Auf dieser Aufnahme ist er beim Landesparteitag zu sehen, wo er auf Listenplatz 1 für die Bundestagswahl gewählt wurde. Das hatte für Querelen in der Partei gesorgt.

Hubert Ulrich bleibt Vorsitzender der Grünen im Ortsverband Saarlouis. Auf dieser Aufnahme ist er beim Landesparteitag zu sehen, wo er auf Listenplatz 1 für die Bundestagswahl gewählt wurde. Das hatte für Querelen in der Partei gesorgt.

Foto: Oliver Dietze

Hubert Ulrich bleibt Chef der Grünen in seinem Ortsverband in Saarlouis. Die Mitglieder haben ihn am Montag, 1. November, in seinem Amt bestätigt. Kiymet Göktas gehört jetzt zur Doppelspitze. Die Grünen hatten zuvor die Satzung geändert, so dass jetzt mindestens ein Mitglied eine Frau sein muss.

Bei der Wahl schnitt Göktas besser als Ulrich ab. Sie erhielt alle 63 Stimmen. Hubert Ulrich kam auf 56 Ja-Stimmen. Ein Vertreter stimmte gegen ihn, einer enthielt sich. Stellvertreter sind nun Patrice Odile Reuten und Alexander Maul. Neben dem Vorsitz stand zudem die Wahl der Delegierten für den Landesparteitag an. Dieser soll am 21. November stattfinden.

Während der Mitgliederversammlung erneuerte Ulrich seine Kritik an seinen parteiinternen Gegnern. Das beweist: Die Gräben sind damit noch längst nicht zugeschüttet. So spricht der Ex-Landesvorsitzende weiterhin von „antidemokratischem Verhalten“. Was die Delegiertenwahl für den Landesparteitag betrifft, ist er nach wie vor davon überzeugt, dass es diese Abstimmung hätte nicht geben müssen. Allerdings waren die Vertreter des Saarlouiser Ortsverbands zuletzt ausgeschlossen worden. Das eigene Bundesschiedsgericht hatte so entschieden. So waren die Delegierten aus Ulrichs Heimatortsverband im Juli nicht daran beteiligt, die Liste zur Bundestagswahl auf Landesebene aufzustellen. Deshalb wurde die Liste nicht zugelassen.  

Ob die Delegiertenwahl von  Sonntagnachmittag abermals angefochten wird, bleibt abzuwarten. Hier werden bereits erste Stimmen lauf, dass hierbei ebenfalls gegen das Frauenstatut verstoßen wurde. Das soll auch beim ersten Fall so gewesen sein, behaupteten Ulrichs Widersacher. 

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