Glas kommt aus der Mikrowelle

Saarlouis/Saarbrücken · Zwei 13-jährige Schülerinnen stellen in einem normalen Mikrowellengerät Glas her. Damit haben sie sich für den Landeswettbewerb „Jugend forscht“ qualifiziert und einen Sonderpreis gewonnen.

 Jana Bies (links) aus Saarlouis und Helena Rutz aus Überherrn siegen mit ihrem Projekt „Glas auf die Schnelle – Mikrowelle“ im Bereich Chemie. Foto: Becker&Bredel

Jana Bies (links) aus Saarlouis und Helena Rutz aus Überherrn siegen mit ihrem Projekt „Glas auf die Schnelle – Mikrowelle“ im Bereich Chemie. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

Jana Bies (13) aus Saarlouis und Helena Rutz (13) aus Überherrn können mit der Mikrowelle Glas herstellen und siegten mit ihrem Projekt "Glas auf die Schnelle - Mikrowelle" im Bereich Chemie beim Schülerwettbewerb "Jugend forscht 2014 - Schüler experimentieren". Die Schülerinnen des Saarlouiser Robert-Schuman-Gymnasiums (RSG) hatten an ihrem Stand in der Saarbrücker Congresshalle eine Mikrowelle aufgebaut und traten den Beweis vor Ort an.

"Um Glas herzustellen, brauchen wir nur acht Minuten", erzählten sie in der Präsentation, zu der sie einen kleinen Leitfaden erstellt haben. Darin steht, wie die Mädchen, die von Fachlehrer Dominic Tince betreut wurden, die Glasherstellung perfektioniert haben: "Mit dem Bunsenbrenner Glas zu schmelzen, hat nicht funktioniert, das gab nur ein kleines milchiges Stück", sagen sie. In einem Müller-Ofen sei das Ergebnis besser gewesen. "Doch dann haben wir festgestellt, dass es mit der Mikrowelle noch viel besser geht."

Die Jury war fasziniert von den Ergebnissen. Die beiden Schülerinnen hätten sich mit unterschiedlichen Methoden und Grundstoffen der Glasherstellung befasst und den Einsatz der haushaltsüblichen Mikrowelle experimentell interessant nachgewiesen. "In wissenschaftlicher Manier nach dem Prinzip Versuch und Irrtum gelang es ihnen, in selbst gebauten Schmelztiegeln farbige Gläser zu produzieren." Und selbst an die Herstellung selbst tönender Gläser hätten sie sich gewagt. Mit ihrer Arbeit gewannen die beiden den Landesentscheid und dürfen Ende des Monats am Landeswettbewerb "Jugend forscht" teilnehmen, der eigentlich älteren Jugendlichen aus höheren Klassen vorbehalten ist. Die beiden gewannen daneben auch den Sonderpreis der Arbeitskammer.

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