Gesundheitsamt Saarlouis informiert Tests in Pflegeheimen verzögern sich, Kontaktverfolgung wird ausgeweitet

Kreis Saarlouis · Im Krisenstab des Landkreises berichtete das Gesundheitsamt Saarlouis zu den neuesten Entwicklungen in der Corona-Pandemie.

 Die Kontaktverfolgung bei Corona-Fällen soll ausgeweitet werden, auch im Landkreis Saarlouis.

Die Kontaktverfolgung bei Corona-Fällen soll ausgeweitet werden, auch im Landkreis Saarlouis.

Foto: dpa/Daniel Reinhardt

Die Kontaktverfolgung bei Corona-Fällen wird ausgeweitet, teilte die Leiterin des Gesundheitsamtes, Karen Benesch, im Krisenstab mit. Denn die bundesweite Vorgabe sei nun, für 20 000 Einwohner ein Fünfer-Team vorzuhalten. Bisher waren beim Gesundheitsamt Saarlouis 38 Mitarbeiter, zum Teil aus anderen Verwaltungsbereichen, eingesetzt, um Kontakte von Erkrankten zu ermitteln und zu informieren beziehungsweise Erkrankte täglich zu ihrem Zustand zu befragen. Dieses Team muss nun auf 50 Personen aufgestockt werden. Dabei will der Kreis eventuell auch auf Mitarbeiter der Hilfsdienste „mit medizinischem Vorwissen“ zurückgreifen.

Auch das bundesweite Meldesystem soll verbessert werden, berichtete Benesch, so soll ein elektronisches System eingerichtet werden, das die Meldung der Gesundheitsämter per Mail oder Fax ablösen soll. So soll auch ein Nachtrag der Daten ermöglicht werden sowie der Meldeverzug reduziert werden.

Die flächendeckende Testung von Alten- und Pflegeheimen, die das Saar-Gesundheitsministerium angeordnet hat, verschiebt sich im Kreis Saarlouis. Wie die Leiterin des Gesundheitsamtes Saarlouis, Karen Benesch, informierte, werde im Kreis erst acht Tage später als geplant getestet, nämlich frühestens ab 29. April. Bisher sind nur die Heime im Saar-Pfalz-Kreis getestet worden. Grund sei, dass die Kapazitäten nicht ausreichten, teilte Benesch mit, es gebe sowohl einen Materialengpass als auch zu wenig Kapazitäten in den Labors.

Die Zahlen der Neuinfektionen seien im Moment niedrig, es gibt täglich mehr Genesene als neue Fälle. Dieses Intervall, bis die Zahlen womöglich wieder steigen, wolle man nutzen, mit den Hygieneinspektoren in die Pflegeheime zu gehen und auch zu den ambulanten Pflegediensten zu gehen, um nochmals Schutzmaßnahmen und deren Umsetzung zu besprechen.

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