Geklaute Farbe verrät Schmierer
Saarlouis. Was haben sich wohl zwei Jugendliche aus Saarwellingen und Fraulautern dabei gedacht, als sie sich gleich 27 Strafdelikte in einem einzigen nächtlichen Streifzug aufgehalst haben? Dumm für sie, dass die Beamten der Polizei Saarlouis und des Kriminaldienstes den beiden Tätern, 15 und 17 Jahre alt, schnell auf die Schliche kamen
Saarlouis. Was haben sich wohl zwei Jugendliche aus Saarwellingen und Fraulautern dabei gedacht, als sie sich gleich 27 Strafdelikte in einem einzigen nächtlichen Streifzug aufgehalst haben? Dumm für sie, dass die Beamten der Polizei Saarlouis und des Kriminaldienstes den beiden Tätern, 15 und 17 Jahre alt, schnell auf die Schliche kamen. Dabei machten es die Zwei den Ermittlern aber auch ziemlich leicht.In der Nacht zum 1. Mai hatte Polizeikommissar Thomas Barth Dienst, als auf der Wache ein Hinweis einging, dass Jugendliche ein Auto und eine Hauswand in der Sandbergstraße mit Sprühfarbe beschmiert hatten. Am nächsten Tag meldeten weitere Bürger Schmierereien in der Straße. Ihre Spuren hinterließen die Täter bis in die Hülzweilerstraße. "Wir stellten an zehn Autos sowie an Hauswänden und anderen Gegenständen weitere Schmierereien fest", sagte Barth. Als die Beamten den Spuren folgten, fanden sie auf einem Spielplatz Beweismaterial, das sie zu den Tätern führte. Denn in derselben Nacht sind aus zwei Lkw Gegenstände entwendet worden, die sich auf dem Spielplatz fanden, etwa eine Warnweste, ein großer Mercedes-Stern und Handwerkszeug. Einer der Lkw-Halter meldete, dass zudem pinkfarbene Sprühfarbe fehle - die Farbe, die an den Autos und Hausfassaden klebte. Da einer der Täter seinen Geldbeutel in einem der Lkw verloren hatte, kehrten er und sein Kumpan zum Tatort zurück. "Wir konnten dort die Täter stellen, weil der Lkw-Besitzer in dem Moment die beiden beobachtete und uns informierte", erklärte Kriminalkommissar Manfred Zang. Eine Wohnungsdurchsuchung brachte weiteres Diebesgut zum Vorschein. Mit den Fundstücken vom Spielplatz und der Beute, die der Kriminaldienst bei der Durchsuchung gefunden hatte, hieß es am Ende nur noch eins und eins zusammenzuzählen."Beide Täter haben während der Vernehmung ein umfangreiches Geständnis abgelegt", erklärte Zang. Bei der Sprühfarbe handelte es sich um Straßenmarkierungsfarbe. Sollten die Geschädigten die Farbe von Autos und Hauswänden nicht ohne Weiteres entfernen können, wird es teuer für die Jugendlichen. "Im Durchschnitt kann man sagen, etwa 1000 Euro pro Tat", sagt der Kriminalkommissar. Bei 27 Delikten kommt da einiges zusammen.