Gehirnschmalz für die große Pause

Saarlouis · Schüler der Saarlouiser Gemeinschaftsschule In den Fliesen haben ein Modell für den Schulhof gestaltet und dürfen auf die Umsetzung hoffen.

 Das Modell des neuen Schulhofs der Gemeinschaftsschule In den Fliesen kam bei den Besuchern sehr gut an. Foto: Carolin Merkel

Das Modell des neuen Schulhofs der Gemeinschaftsschule In den Fliesen kam bei den Besuchern sehr gut an. Foto: Carolin Merkel

Foto: Carolin Merkel

Ganz gespannt wartete Ute Strozynski, Schulleiterin der Gemeinschaftsschule In den Fliesen, zusammen mit ihren Schülerinnen und Schülern am Montagvormittag im Mehrzweckraum der Schule auf Margit Jungmann, Leiterin des Amtes für Schulen im Landkreis Saarlouis.

Mit einem informativen Vortrag und einem riesigen, bunten, überaus detaillierten Modell wollten die Jungen und Mädchen der Klassenstufe fünf bis neun Jungmann und ihre Mitarbeiter davon überzeugen, dass sich dringend etwas auf dem Schulhof ändern muss. Genauer gesagt, gleich mehrere Wünsche haben es im Rahmen des Projekts "Zukunftswerkstatt" unter der Leitung von Schulentwicklerin Natalie Sadik ganz oben auf die Prioritätenliste geschafft.

Sowohl im Vortrag als auch am Modell wurde sehr schnell deutlich: Die Kinder und Jugendlichen wünschen sich sowohl Bewegungs- als auch Entspannungsangebote in den Pausen. In vier Phasen, erläuterten die Projektteilnehmer, wurde an der Umgestaltung des Schulhofes gearbeitet.

Zunächst gab es eine Kritikphase, in der wurde der Ist-Zustand dokumentiert. "Hier wurden sogar einige rote Karten verteilt. Vor allem das Fehlen von Ruhebänken wurde sehr oft erwähnt", erklärte Vanessa. Danach folgte die Ideenphase. Hier sammelten die Schüler eine Menge Vorschläge, die Rundbänke um die Bäume schafften es, wie Fabian erklärte, ganz nach oben auf die Hitliste.

Realisiert werden sollen auf jeden Fall auch ein Grünes Klassenzimmer sowie ein Pavillon etwas abseits gelegen, der ab kommendem Schuljahr Rückzugsort für die Oberstufenschüler bieten soll. "Da wir uns sehr viel mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen, wollen wir neben unserem bestehenden Schulgarten, der geöffnet werden soll, auch eine Streuobstwiese anlegen und wünschen uns ein Beweidungsprojekt", führte Vanessa weiter aus.

Schließlich folgten in der Zukunftswerkstatt, an der 20 Schülerinnen und Schüler sowie federführend Lehrerin Christina Kappeler beteiligt waren, die Planungs- und Modellbauphase. Das fertige Modell überzeugte Jungmann sofort. "Ich verspreche euch, die Planung kommt nicht in eine Schublade, sondern wir werden eure Wünsche nach und nach umsetzen", erklärte sie.

Dem Wunsch nach einem neuen Basketballkorb - den alten hat der Sturm weggefegt - will Jungmann, ehemalige Basketballerin, gerne sofort nachkommen. Auch das vorhandene Fußballfeld, das inzwischen eher einem Acker gleicht und auch keine Tore hat, würde sie gerne baldmöglichst herrichten lassen. "Die Arbeiten können auf jeden Fall schon jetzt im Frühjahr losgehen, der Kreistag wird sich über die Finanzierung beraten", sagte sie.

Natalie Sadik betonte in diesem Zusammenhang, dass die Teilnehmer des Projekts absolut nicht ins Blaue geplant haben, sondern immer auch die Kosten im Auge behielten. "Bei der Kletterwand wurde deutlich abgespeckt, die Podeste zum gemeinsamen Verweilen sollen aus den bestehenden Bänken gebaut werden", sagte sie. Auch an die Feuerwehrzufahrt sowie an einen barrierefreien Zugang zur neuen Arena haben die Schüler gedacht. Nun hoffen sie, dass schon bald die ersten Arbeiten auf ihrem Schulhof beginnen können.

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