Heilig Morgen Fröhliche Weihnachtsparty überall
Saarlouis · Der Heiligmorgen ist in Saarlouis wieder ausgelassen gefeiert worden. Auch in Dillingen gab es eine Party.
Statt Schnee begleitete den Heiligabend graues Winterwetter. Am Sonntagmorgen lief auf dem Kleinen Markt in Saarlouis der Abbau der Häuschen des Weihnachtsmarktes. Dort waren bei neun Grad Außentemperatur noch ein paar der Stände mit Glühweinausschank gut besucht. Durch die Französische Straße radelte ein älterer Mann mit Plastiktasche am Lenker und durchstöberte die Abfalleimer nach Flaschen. Auf dem Großen Markt fanden Autofahrer kaum noch freie Stellflächen, gut besucht war das „Hochfest der Geburt des Herrn“ in der Ludwigskirche.
Einen eigenen Bereich bildete der Kern der Altstadt. „Jacke auf!“, forderten Sicherheitsleute die Besucher an rot-weißen Absperrungen auf. Hier scheiterte, wer ohne raffinierte Tricks alkoholische Getränke einschleusen wollte. Das übliche Gedränge zeigte sich auf der Achse Sonnenstraße-Bierstraße. Manche Jungs hatten sich in rote Mäntel gehüllt, Mädels trugen aufgesetzte Rentier-Geweihe. Aus etlichen Kneipen kam lautstarke Musik von CD oder Festplatte, außen aufgebaute Theken ersparten manchen den Weg zum Zapfhahn im Innern. Ein „Heiligmorgen“ war das in Saarlouis mit regen Smartphone-Kontakten und dem Bierchen-to-go im Plastikbecher. Doch ohne die gewohnte Enge eines solchen Festtages an Wochentagen. „Es sind halt keine Geschäfte geöffnet“, hieß es von den meist jugendlichen Besuchern.
In Dillingen war es – etwas später am Tag – doch deutlich ruhiger. Wie ausgestorben wirkte die Hüttenstadt gegen Sonntagmittag. Bis auf den etwa 300 Quadratmeter großen Platz am Gleisdreieck. Mit Getränken gut versorgt standen dort die Fans des „Heiligmorgen“ entlang der Hüttenwerkstraße unter freiem Himmel zwischen Heizpilzen und geschmückten Weihnachtsbäumen. Oder auf Holzdielen im beheizten Festzelt. Im Innern spielten wie jedes Jahr die Dillinger „All Stars“ Hits aus den vergangenen Jahrzehnten. Damit lieferte die sechsköpfige Band den Hintergrund für Gespräche. „Was macht ihr denn heut‘ Abend?“, war eines der häufigsten Themen. Und dann kamen in den Gesprächen die obligatorischen Tipps, wie das Familienfest ohne großen Ärger zu bewältigen sei.