Foto-Termin für einen ganzen Ort

Knorscheid. Es ist mit Abstand der kleinste Stadtteil Lebachs, aber die Knorscheider Bürger legten gestern Nachmittag großes Engagement an den Tag, und versammelten sich pünktlich um vier Uhr vor der Lucia Kapelle. "Unser Ort hat viele Gesichter", lautet der muntere Wettstreit, zu dem die Saarbrücker Zeitung aufgerufen hatte

 Mit Kind, Kegel und Hund: Die Dörsdorfer machen sich bereit für das große Gemeinschaftsfoto. Fotos: Thomas Seeber (1)/Heike Theobald (2)

Mit Kind, Kegel und Hund: Die Dörsdorfer machen sich bereit für das große Gemeinschaftsfoto. Fotos: Thomas Seeber (1)/Heike Theobald (2)

Knorscheid. Es ist mit Abstand der kleinste Stadtteil Lebachs, aber die Knorscheider Bürger legten gestern Nachmittag großes Engagement an den Tag, und versammelten sich pünktlich um vier Uhr vor der Lucia Kapelle. "Unser Ort hat viele Gesichter", lautet der muntere Wettstreit, zu dem die Saarbrücker Zeitung aufgerufen hatte. Die Aktion ist mit der Frage verbunden, welcher Ort am Ende wohl die meisten Bürger aufs Foto bekommt. Die Menschen aus sieben Lebacher Stadtteilen waren am Samstag und Sonntag eingeladen, Gesicht zu zeigen. "Ich bin von Haus zu Haus gegangen und habe Handzettel verteilt", sagte Ortsvorsteher Paul Brück. Zwar ist sein Ort mit 318 Menschen der kleinste Stadtteil, was die Einwohnerzahl betrifft, allerdings von der Fläche her sehr groß.Brück rührte tüchtig die Werbetrommel und die Bürger machten mit. "Wir wollen unser Gesicht zeigen", erklärte eine Gruppe Frauen. Ganz im Sinne des Wettstreittitels eben. Ortsratsmitglied Thorsten Niemeyer brachte es außerdem auf den Punkt: "Wir wollen gewinnen". Ob es am Ende reicht, wird die Auswertung des Fotos zeigen. Die Stimmung jedenfalls war ausgelassen gut. Nach dem Fototermin blieb man auf dem Platz, gönnte sich ein Bierchen, ein Wasser oder ein Softgetränk, hielt einen Plausch. Allerdings vermisste so mancher Knorscheider ein Detail, das das Treffen "gudd saarländisch" abgerundet hätte: Den Schwenker. "Ich hann heut' Mittag extra nix gekocht", sagte Lore Müller augenzwinkernd.

Eidenborn machte am Sonntag den Anfang der Fotoaktion. "Wir sind zwar nicht viele, aber wir sind die Besten", lautete die Kampfansage von Lilly Morgens. Immerhin versammelte sich vor dem Kulturzentrum, ähnlich wie in Knorscheid, eine beschauliche Menschentraube, aber ob die Eidenborner mit ihren 671 Einwohnern vorne landen, bleibt abzuwarten. Die stärksten Lebacher Stadtteile waren am Samstag an der Reihe. Da kam es in Dörsdorf, mit 1271 Einwohnern, nahezu schon zu einem Massenauflauf. Mehr als 250 Menschen lautet die erste Schätzung. Und in Gresaubach musste gar die Hauptstraße kurzzeitig gesperrt werden und die Feuerwehr rückte an. Der Arbeitsauftrag lautete allerdings lediglich, dem Fotografen mit einer Leiter Schützenhilfe zu leisten. Während der dann die Gresaubacher in Szene setzte, spielte der Musikverein ein Ständchen.

Hintergrund

"Unser Ort hat viele Gesichter" ist eine neue Aktion der Saarbrücker Zeitung. In den Stadt- oder Ortsteilen einer Kommune entstehen Fotos mit möglichst vielen Leuten aus den Orten. 300 Euro gewinnt das Dorf einer Stadt oder Gemeinde, das im Verhältnis zur Einwohnerzahl die meisten Menschen aufs Foto bringt. Jeder, der sich fotografieren lässt, kann 100 Euro gewinnen (ebenfalls pro Stadt oder Gemeinde).

 Ab in die Glücksbox - hier in Eidenborn.

Ab in die Glücksbox - hier in Eidenborn.

 Gedränge in Knorscheid: Beim Gewinnspiel musste auch mal ein Rücken als Schreibunterlage herhalten.

Gedränge in Knorscheid: Beim Gewinnspiel musste auch mal ein Rücken als Schreibunterlage herhalten.

 Mit Kind, Kegel und Hund: Die Dörsdorfer machen sich bereit für das große Gemeinschaftsfoto. Fotos: Thomas Seeber (1)/Heike Theobald (2)

Mit Kind, Kegel und Hund: Die Dörsdorfer machen sich bereit für das große Gemeinschaftsfoto. Fotos: Thomas Seeber (1)/Heike Theobald (2)

 Ab in die Glücksbox - hier in Eidenborn.

Ab in die Glücksbox - hier in Eidenborn.

 Gedränge in Knorscheid: Beim Gewinnspiel musste auch mal ein Rücken als Schreibunterlage herhalten.

Gedränge in Knorscheid: Beim Gewinnspiel musste auch mal ein Rücken als Schreibunterlage herhalten.

Zwei, drei Wochen nach dem Ortsfoto-Termin erscheint in der SZ eine Seite mit diesem Foto. Dazu gibt es ein Gespräch mit dem Ortsvorsteher und weiter Informationen aus dem Ort. red

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