Eigentlich hätte alles viel schneller gehen sollen: Ursprünglich hätte die Wirtschaftsförderung der Stadt Saarlouis für den Einzelhandel per Förderrichtlinie direkt von der Stadt an den Einzelhandel und die Dienstleister fließen sollen (die SZ berichtete mehrfach), um diese bei der Bewältigung der negativen Auswirkungen der Pandemie zu unterstützen. Ein entsprechender Stadtratsbeschluss war im März gefasst worden, vorbehaltlich, das Landesverwaltungsamt (LaVA) als untere Kommunalaufsicht würde die Rechtmäßigkeit der Richtlinie bestätigen. Diese Bestätigung hatte das LaVA jedoch verweigert, weshalb der Stadt ein langwieriger Gang durch die Instanzen bevorgestanden hätte. Aufgrund der Dringlichkeit der Sache einigte man sich stattdessen am 20. Mai im Wirtschaftsförderungsausschuss auf einen Plan B, der auch vom Kommunalen Selbstverwaltungsgesetz (KSVG) abgedeckt sei. Nämlich die veranschlagten 70 000 Euro erst an den Verband für Handel, Handwerk, Industrie und Freie Berufe zu vergeben, der dann die Verteilung an die Einzelhändler und Dienstleister übernimmt.