Umzug Fraulautern Schneemänner und Popcorn auf zwei Beinen

Fraulautern · Hunderte großer und kleiner Narren säumten die Straßen beim Umzug in Fraulautern – Große Karnevalsgesellschaft hatte eingeladen

 Die Garde der GKG machte am Sonntag Stimmung beim Umzug in Fraulautern.

Die Garde der GKG machte am Sonntag Stimmung beim Umzug in Fraulautern.

Foto: az

Keine Chance hatten am Sonntagmittag graues Wetter, böige Winde und trübe Laune. Denen hielten beim großen Umzug in Fraulautern die Faasendfreunde rot geschminkte Nasen entgegen, bunte Kostüme und ausgelassene Stimmung. Eingeladen hatte die Große Karnevalsgesellschaft, GKG. Und Hunderte großer und kleiner Narren säumten die Straßen. Ein erster Brennpunkt der Ausgelassenheit war der Kreuzberg. Unerwartet dicht standen die Zuschauer am Straßenrand und begleiteten den bunten Tross mit „Alleh Hopp!“-Rufen. Die insgesamt 33 Gruppen und Wagen kamen von der Lachwaldstraße im Nordosten des Saarlouiser Stadtteils.

 Beim Fastnachtsumzug in Überherrn waren auch die Zumba-Clowns vom TV Überherrn dabei.

Beim Fastnachtsumzug in Überherrn waren auch die Zumba-Clowns vom TV Überherrn dabei.

Foto: Alexandra Broeren
 Beim Umzug in Dörsdorf waren auch die Strichmännchen vom Tischtennisverein Dörsdorf dabei.  

Beim Umzug in Dörsdorf waren auch die Strichmännchen vom Tischtennisverein Dörsdorf dabei.  

Foto: Thomas Seeber

Auf und vor der Bühne heizten GKG-Präsidentin Birgitt Knaubert-Schmitt sowie Sitzungspräsidentin Anja Schmitt dem Publikum ein, als sei es eine Freiluft-Kappensitzung. Das Lauterner Artilleriekorps rollte voraus und ließ seine schwarze Kanone donnern. Der Musikverein 1891 Harmonie Saarwellingen spielte in blutroten Uniformjacken. Mit Unmengen an Teilnehmern marschierte der SV 09 Fraulautern als Strafgefangene mit. Die Katholische Kita Heilige Dreifaltigkeit hatte die Eisprinzessin in mehrfacher Ausfertigung dabei. Dazu, trotz erträglichen Temperaturen, ein paar wandelnde Schneemänner. Das Bündnis im Stadtrat aus CDU, Grünen und FDP feierte unter Plastikpalmen „Jamaika in Saarlouis“. Die SPD folgte etliche Wagen später mit dem Motto „SOS – Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit“. Und mit einem Spruch, der fragte, ob die Jamaika-Koalition vier Jahre lang nur zugedröhnt zu ertragen sei. Popcorn auf zwei Beinen zog mit den Faasend Rebellen durch Fraulautern. In Wildwest-Manier warnten die Handballfreunde Saarlouis „Hände hoch, die Handballer kommen.“ Die LiGeKa aus Lisdorf war musikalisch unterwegs, der Malteser Hilfsdienst als „Das mobile Krankenhaus“. Einen Hauch Indien brachten die Neimerder aus Wallerfangen ein. Der Fanfarenzug der Katholischen Jugend Ensdorf spielte auf, die Gold-Blauen-Funken aus Saarwellingen präsentierten Garden und Prinzenpaar. Großes Aufgebot der GKG: Von der Minigarde über Kinder-, Junioren- und Aktivengarde bis hin zu Tanzgruppen. Eine ihrer Gruppen blieb trotz Uniformen von Flugbegleitern auf dem Asphalt. Den Abschluss bildeten die Abteilungen der Karo-Blau-Gold Roden. Bis hin zu zwei Kinderprinzenpaaren und Stadtprinzenpaar Florian I. und Natalie I.

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