Falsche Tonne sorgt für Ärger

Pachten. Was Helmut Plewka aus Pachten ärgert, nennt sich "Änderungsbescheid zum Abfallgebühren-Vorauszahlungsbescheid 2011". Diesen hatte seine Tochter vom Entsorgungsverband Saar (EVS) erhalten, und dieser "stimmt einfach nicht", beklagt Plewka. Es würden Gebühren für eine 240-Liter-Restmülltonne erhoben, die gar nicht mehr zum Haushalt gehöre

Pachten. Was Helmut Plewka aus Pachten ärgert, nennt sich "Änderungsbescheid zum Abfallgebühren-Vorauszahlungsbescheid 2011". Diesen hatte seine Tochter vom Entsorgungsverband Saar (EVS) erhalten, und dieser "stimmt einfach nicht", beklagt Plewka. Es würden Gebühren für eine 240-Liter-Restmülltonne erhoben, die gar nicht mehr zum Haushalt gehöre. Mit einer Beschwerde sei er "beim EVS nicht weiter gekommen". Auf SZ-Nachfrage beim Entsorger klärt sich das Problem: Schuld ist eine Datenpanne.Den Bescheid "und das Gebührenchaos beim EVS" findet Plewka ärgerlich. "Außerdem warte ich bis heute auf einen Rückruf mit der Erklärung". Die geforderten 331,27 Euro wolle er (beziehungsweise seine Tochter, der das Anwesen gehört) nicht zahlen, weil "auf dem Bescheid nicht nur unsere Bio-Tonne und unsere neue 120-Liter-Tonne berechnet werden, sondern auch noch die alte 240-Liter-Tonne". Jene hatte er aber mit Umstellung des EVS-Gebührensystems Anfang des Jahres abbestellt, "beziehungsweise eingetauscht gegen die kleinere Tonne. Um Geld zu sparen. Und jetzt soll ich zahlen für die alte und die neue?"

Natürlich nicht, versichert Marianne Lehmann von der Stabsstelle Kommunikation beim EVS. Die zusätzliche Tonne ist ein Versehen, die ein Software-Fehler verursacht hat. "Es sind falsche Daten geflossen. Es tut uns Leid". Seit EVS-Mitarbeiter bei der Müllabfuhr mit Handcomputern arbeiten, um die Zahl der Leerungen per elektronischem Chip an jeder Tonne zu erfassen, sei "so ein Versehen nicht auszuschließen. Aber trotzdem ist der Fall eine Ausnahme."

Die falschen Daten gelangten wohl in Plewkas Tonne, weil bei der Abfuhr Daten einer 240-Liter-Tonne aus der Nachbarschaft mit auf dem Chip erfasst wurden. Zweifel an der elektronischen Erfassung komme beim EVS aber nicht auf, erklärt Lehmann. "Die Software ist getestet und wird in Deutschland massenhaft erfolgreich angewendet."

Das Ärgernis beim Kunden bedauere man, auch sein Warten auf einen EVS-Rückruf. "In unserem Service-Center ist zu Stoßzeiten sehr viel zu tun, da kann es Verzögerungen geben." Ein korrigierter Bescheid ergehe in "wenigen Tagen", außerdem erhalte der Kunde einen neuen Ident-Aufkleber für den 120-Liter-Eimer. Die falsche Rechnung kann somit in die Tonne wandern - aber in die blaue, für Papiermüll.

Den Tipp für diesen Artikel bekamen wir von unserem Leser-Reporter Helmut Plewka aus Pachten. Sie haben auch Ärgerliches und Spannendes zu erzählen oder sogar Fotos gemacht? Dann schicken Sie uns alles als Leser-Reporter: per SMS/Fax, MMS mit Foto an Telefon (06 81) 5 95 98 00, Mails an leser-reporter@sol.de.

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