Es geht auch ohne Trainer

Merzig/Saarlouis. Die Handballerinnen des HSV Merzig-Hilbringen gewannen am vergangenen Samstag im Saarlandliga-Derby bei der HG Saarlouis mit 22:14 (13:5). In der Steinrauschhalle wurde der Oberliga-Absteiger seiner Favoriten-Rolle gerecht und kletterte nach dem fünften Sieg in Folge in der Tabelle auf Rang vier. Der TV Saarlouis belegt Rang acht

Merzig/Saarlouis. Die Handballerinnen des HSV Merzig-Hilbringen gewannen am vergangenen Samstag im Saarlandliga-Derby bei der HG Saarlouis mit 22:14 (13:5). In der Steinrauschhalle wurde der Oberliga-Absteiger seiner Favoriten-Rolle gerecht und kletterte nach dem fünften Sieg in Folge in der Tabelle auf Rang vier. Der TV Saarlouis belegt Rang acht.Vergessen ist auf HSV-Seite der schwache Saisonstart. Der Anschluss an die Spitzengruppe ist geschafft, der Rückstand auf Tabellenführer TBS Saarbrücken beträgt zwei Punkte. Trainer Markus Zeimet erfuhr vom Derby-Sieg seiner Mannschaft übrigens am Telefon. Der Trainer der weiblichen Jugend trat mit einer Auswahl des Handball-Verbandes Saar (Jahrgang 1997) bei einem Pokal-Turnier der Landesverbände in Niedersachsen an und wurde vom 2. Vorsitzenden des HSV, Horst Jung, nach dem Schlusspfiff der Partie in Saarlouis informiert. Jubeln durfte Zeimet schon vorher, denn die Saar-Auswahl hatte am ersten Turniertag in Hannover mit Siegen gegen Niedersachsen und eine Hessen-Pfalz-Auswahl überrascht. "Wenn mein Damen-Team in der Heimat verloren hätte, wäre meine Laune trotzdem mies gewesen. Jetzt ist wieder alles drin - sogar der Titel", erklärte der Trainer. Sein "Ersatzmann" Horst Jung begann in Saarlouis mit dem stärksten Aufgebot, das schnell mit 5:0 (8.) führte. "Die Spielerinnen begannen sehr konzentriert. Beim Stand von 9:1 war das Spiel eigentlich gelaufen", erzählte Jung über den fulminanten Start. Bis zur Pause (13:5) ließ die Abwehr vor der glänzend aufgelegten Torfrau Alexandra Schulz nur fünf Gegentore zu.

Merzig war auch in Halbzeit zwei klar überlegen, schraubte das Tempo aber spürbar runter. So konnten die Gastgeberinnen ein Debakel vor eigenen Fans verhindern. Auch dank der doppelten Manndeckung gegen Simone Scherer und Lara Hanslik, die mit acht Toren erfolgreichste Torjägerin der Partie.

HG-Trainer Pasquale Andolina sagte enttäuscht: "Meine Spielerinnen hatten sich für das Derby viel vorgenommen, aber sie fanden nie ins Spiel und vergaben im Angriff zu viele Chancen. Wir haben uns von Merzig das Spiel aufdrängen lassen." Nach dem klaren Rückstand sei die Partie lange "dahingeplätschert. Nach der Pause lief es bei uns besser. Gefallen hat mir der Kampfgeist unserer Nachwuchsspielerinnen, aber insgesamt spielte meine Mannschaft weit unter ihren Möglichkeiten", meinte Andolina.

Die Tore für den HSV Merzig-Hilbringen erzielten: Lara Hanslik (8/1), Hanna Spallek (5), Simone Scherer (4), Amelie Winters (2), Jessica Ernst (1), Katharina Endres (1), Nadine Becker (1/1).

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